Größerer Suchradius

Leben Außerirdische auf Exoplaneten in „Terminator-Zonen“?

Robert Klatt

Exoplanet mit "Terminator-Zone" )ude.icuoboL anA(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • Laut einer neuen Studie existieren auf vielen Exoplaneten "Terminator-Zonen", die flüssiges Wasser und habitable Bedingungen bieten können
  • Es könnten also auf deutlich mehr Planeten Außerirdische leben als bisher angenommen wurde

Viele Exoplaneten haben eine spezielle Zone mit lebensfreundlichen Bedingungen. Die Anzahl der Planeten, auf denen Außerirdische leben könnten, ist also deutlich größer als bisher angenommen wurde.

Irvine (U.S.A.). Die Astronomie konzentriert sich bei der Suche nach Außerirdischen auf Exoplaneten in der habitablen Zone ihres Sterns, also auf Planeten, auf denen flüssiges Wasser existieren kann. Eine neue Studie von Forschern der University of California um die Physikerin und Astronomin Ana Lobo zeigt nun, dass man den Suchradius nach Leben im Weltraum deutlich erweitern sollte.

Laut der Publikation im The Astrophysical Journal könnten demnach sogenannte „Terminator-Zonen“ auf bestimmten Exoplaneten lebensfreundliche Bedingungen haben. Es handelt sich dabei um die Tag-Nacht-Grenze eines Planeten.

Exoplaneten mit permanenter Tag-Nacht-Grenze

Einige Exoplaneten besitzen eine permanente Tag-Nacht-Grenze, weil sie ihrem Stern dauerhaft dieselbe Seite zuwenden. Während die dem Stern zugewandte Seite zu heiß und die dem Sterne abgewandte Seite zu kalt ist, könnten die Terminator-Zonen flüssiges Wasser bieten und lebensfreundlich sein.

„Wir versuchen, mehr Aufmerksamkeit auf Planeten mit begrenzten Wasservorkommen zu lenken. Diese könnten, obwohl sie keine großen Ozeane habe, Seen oder andere kleine Gewässer haben.“

Laut Lobo sind solche Planeten im Universum besonders häufig. Sie kommen vor allem bei sogenannten M-Zwergsternen vor, die etwa 70 Prozent der sichtbaren Sterne ausmachen.

Klimamodelle der Erde

Um das Klima auf den Exoplaneten zu berechnen, nutzen die Wissenschaftler eine Software, die auf Klimamodellen der Erde basiert. Diese passten sie an die besonderen Bedingungen der Exoplaneten an, etwa an deren verlangsamte Rotation. Laut den Forschern erhöht diese Erforschung der Klimazustände die Chance, habitable Exoplaneten zu entdecken und zu identifizierten.

The Astrophysical Journal, doi: 10.3847/1538-4357/aca970

Spannend & Interessant
VGWortpixel