Good-Meat & Upside Foods

U.S.A. erlauben Verkauf von Laborfleisch aus Zellkulturen

Dennis L

Hühnerlaborfleisch von Upside Foods )moc.sdoofedispusdooF edispU(Foto: © 

In den U.S.A. dürfen zwei Unternehmen ab sofort Hühnerfleisch aus Zellkulturen verkaufen. Die U.S.A. sind damit das zweite Land, in dem Laborfleisch erhältlich ist.

Berkeley (U.S.A.). Good-Meat hat Ende 2020 in Singapur als erstes Unternehmen weltweit die Erlaubnis zum Verkauf von Laborfleisch erhalten. Im November 2022 hat die Food Safety and Inspection Service (FSIS), eine Behörde des Landwirtschaftsministeriums der Vereinigten Staaten (USDA) und die Food and Drug Administration (FDA), dass das Laborfleisch der Unternehmen Good-Meat und Upside Foods sicher ist.

„Genauso sicher wie vergleichbare Lebensmittel, die mit anderen Methoden hergestellt wurden.“

Wie Uma Valeti Geschäftsführer von Upside Foods erklärt, hat dieser Prozess sehr lange gedauert.

„Das ist der Moment, auf den wir seit fast sieben Jahren hingearbeitet haben. Die Erschließung des US-Marktes ist das, was jedes Unternehmen auf der Welt anstrebt.“

Erlaubnis zum Verkauf in den U.S.A.

Nun hat die FDA den beiden Unternehmen die Genehmigungen für den Verkauf von Laborfleisch aus Zellkulturen in den U.S.A. erteilt. Laut einer Mitteilung des US-Landwirtschaftsministerium sind die beiden Unternehmen damit die Ersten, die in den U.S.A. Labor-Hühnerfleisch kommerziell anbieten dürfen. Valeti bezeichnet die Entscheidung als Schritt in eine nachhaltigere Zukunft.

„Diese Zulassung wird grundlegend verändern, wie Fleisch auf unseren Tisch kommt. Es ist ein riesiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft – einer Zukunft, die Auswahl und Leben bewahrt.“

Verkauf in Restaurants

Das renommierte San Franciscoer Restaurant Bar Crenn, unter der Leitung der gefeierten französischen Küchenchefin Dominique Crenn, hat seine erste Bestellung bei Upside Foods aufgegeben. Auf der anderen Seite strebt Good Meat seine erste Produktionsrunde an, speziell für den berühmten spanischen Koch José Andrés, der eine Reihe von Restaurants in Washington, führt.

Energiebedarf steht in der Kritik

Der globale Fleischverzehr trägt maßgeblich zur Klimaveränderung bei, insbesondere durch den massiven Landverbrauch für intensive Tierhaltung und die resultierenden Emissionen, einschließlich Methan. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfielht in ihrer neuen Richtlinie deshalb einen maximalen Fleischkonsum von 70 Gramm pro Woche, also etwa eine Bratwurst. Laut den Unterstützern könnten laborproduziertes Fleisch, auch bekannt als In-vitro-Fleisch, eine Lösung für diese Probleme darstellen.

Fleisch, das in Labors aus Zellkulturen gezüchtet wird, liefert tierisches Protein, ohne die Herausforderungen und ethischen Fragen der Massentierhaltung und Schlachtung. Es ist wichtig, dieses nicht mit pflanzlichen Fleischalternativen wie Soja-Burgern zu verwechseln, die zwar den Geschmack und die Textur von Fleisch simulieren, jedoch keine tierischen Proteine enthalten. Gegner des Laborfleischs argumentieren jedoch, dass seine Produktion enorm viel Energie verbraucht. Daher bezweifeln sie, ob In-vitro-Fleisch tatsächlich eine umweltfreundlichere Alternative zu traditionell erzeugtem Fleisch darstellt.

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