Upside Foods

Laborfleisch ist laut Zulassungsbehörde sicher

Robert Klatt

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Auf den Punkt gebracht
  • Der Food Safety and Inspection Service (FSIS) und die Food and Drug Administration (FDA) haben in einer Vorprüfung entschieden, dass die Produktion des Laborfleisches bei Upside Foods sicher ist
  • Bevor die Produkte in den Handel kommen, muss noch eine Vor-Ort-Prüfung der Produktion und des Hühnerfleisches erfolgen
  • Schon bald sollen die ersten Sternerestaurants die Hühnerbrust erhalten

Das Hühnerfleisch aus dem Labor von Upside Foods ist laut einer Vorprüfung der Lebensmittelbehörde sicher. Es soll zeitnah in den ersten Restaurants angeboten werden.

Berkeley (U.S.A.). Singapur hat im Januar 2021 als weltweit erstes Land den Verkauf von Laborfleisch erlaubt. In den U.S.A. und der EU darf die Kulturfleischbranche ihre Produkte noch nicht vertreiben. Nun haben der Food Safety and Inspection Service (FSIS), eine Behörde des Landwirtschaftsministeriums der Vereinigten Staaten (USDA) und die Food and Drug Administration (FDA) entschieden, dass das Laborfleisch des Unternehmens Upside Foods sicher ist.

Die Behörden haben den Produktionsprozess bisher nur auf Basis der Unterlagen des Unternehmens geprüft. Eine Vor-Ort-Prüfung der Produktion und der fertigen Produkte steht noch aus. Gegenüber Wired erklärte Uma Valeti, der Geschäftsführer von Upside Foods jedoch, dass diese Schritte aufgrund der Vorprüfung schnell erfolgen können.

„Das ist der Moment, auf den wir seit fast sieben Jahren hingearbeitet haben. Die Erschließung des US-Marktes ist das, was jedes Unternehmen auf der Welt anstrebt.“

Hühnchenbrust für Sterne-Restaurants

Sobald Upside Foods die Zulassung für ihr Hühnerfleisch erhalten hat, möchte das Unternehmen mit der Auslieferung an ausgewählte Sterne-Restaurants beginnen. Die Starköchin Dominique Crenn, die das Drei-Sterne-Restaurant Atelier Crenn in San Francisco betreibt, konnte die Hühnerbrust von Upside Foods bereits probieren.

„Es sieht wie Hühnchenbrust aus. Man kann es genauso anbraten. Der Duft, und die Kapern dazu, es war einfach so köstlich!“

Upside Foods verfolgt somit eine ähnliche Strategie wie das Start-up Redefine Meat, das seine Steaks aus dem 3D-Drucker ebenfalls zu Beginn nur an Sternerestaurants ausliefern möchte.

Hühnchenbruststücke aus Zellkulturtanks

Die Herstellung der Hühnchenbrust erfolgt bei Upside Foods, indem Hühnermuskelzellen in Versorgungstanks kultiviert werden. Manche dieser Tanks geben vor, in welcher Form die Fleischstücke wachsen. In ihnen entstehen in etwa drei Wochen die Hühnchenbruststücke. Zudem nutzt das Unternehmen Tanks, in denen die Hühnermuskelzellen in Suspensionen wachsen. Sie lagern sich dabei nicht zu einem dickeren Gewebe zusammen und können anschließend zu Hackfleisch und Formfleischprodukten weiterverarbeitet werden.

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