Robert Klatt
Die CO₂-Emissionen erreichen 2025 einen noch höheren Wert als in den Vorjahren. Die Zunahme der anthropogenen CO₂-Emissionen ist jedoch leicht gesunken, unter anderem weil die U.S.A. und die Europäische Union (EU) die Nutzung von fossilen Brennstoffen relativ zu ihrem Wirtschaftswachstum reduziert haben.
München (Deutschland). Die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre hat seit 2004 um mehr als zehn Prozent zugenommen. Obwohl immer mehr Staaten ihre Investitionen in den Klimaschutz ausbauen, darunter China, das als erstes Land mehr als 1.000 Gigawatt (GW) Solarleistung installiert hat, haben die CO₂-Emissionen laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) auch 2024 ein neues Rekordhoch erreicht. Forscher der University of Exeter und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) haben nun eine Studie publiziert, die auch für 2025 einen neuen Rekord bei den globalen CO₂-Emissionen prognostiziert.
Die Emissionen durch Kohle, Öl, Gas und andere fossile Brennstoffe liegen laut der Hochrechnung im aktuellen Jahr bei 38,1 Milliarden Tonnen, also leicht über den Emissionen des Vorjahres (+ 1,1 %). Wie die Wissenschaftler erklären, zeigt diese Entwicklung deutlich, dass die aktuellen Maßnahmen gegen den Klimawandel bei Weitem nicht ausreichen.
„Zehn Jahre nach dem Klimaabkommen von Paris und trotz Fortschritten an vielen Fronten, setzen die fossilen CO₂-Emissionen ihren erbarmungslosen Anstieg fort.“
Die Prognose zeigt jedoch auch eine positive Entwicklung. Die Zunahme der anthropogenen CO₂-Emissionen durch fossile Brennstoffe und die Landnutzung ist demnach leicht gesunken und liegt aktuell bei 0,3 Prozent jährlich. Dies liegt unter anderem daran, dass die U.S.A. und die Europäische Union (EU) die Nutzung von fossilen Brennstoffen relativ zu ihrem Wirtschaftswachstum reduziert haben. In China (+ 0,4 %) und Indien (+ 1,4 %), die global zu den größten CO₂-Emittenten gehören, steigen die fossilen Emissionen 2025 ebenfalls deutlich weniger als in den Vorjahren.
„Dies geht auf einen außergewöhnlich starken Zuwachs bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zurück und einen nur geringen Anstieg des Energieverbrauchs."
Quellen:
Pressemitteilung der University of Exeter
Pressemitteilung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Studie im Fachmagazin Earth System Science Data, doi: 10.5194/essd-2025-659