Robert Klatt
In Deutschland hat die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarkraft deutlich zugenommen. Die Endkundenpreise sowie die Industrie- und Gewerbekundenpreise sind leicht gesunken.
Bonn (Deutschland). In Deutschland haben erneuerbare Energien einen immer höheren Anteil an der Stromproduktion. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE (Fraunhofer ISE) hatten sie im ersten Halbjahr 2025 60,9 Prozent des Stroms erzeugt. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) und das Bundeskartellamt (BKartA) haben nun ihren aktuellen Monitoringbericht publiziert, laut dem im Untersuchungszeitraum 54 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen.
Laut den Behörden sorgen Projekte wie Deutschlands größter Solarpark dafür, dass die konventionelle Stromerzeugung kontinuierlich abnimmt und regenerative Energien einen immer höheren Anteil an der Stromproduktion einnehmen. Im untersuchten Zeitraum ist die Stromproduktion mit Solarenergie (+ 18,6 %) am stärksten gestiegen. Die Wasserkraft (+ 13,3 %) und die Offshore-Windenergie (+ 9,4 %) haben ebenfalls deutlich mehr Strom produziert, während die Steigerung der Windkraft an Land leicht gesunken ist (- 3,3 %).
Die Stromproduktion aus Braunkohle (- 9 %) und Steinkohle (- 30 %) ist deutlich gesunken. Dies liegt vor allem an der Abschaltung von Kohlekraftwerken und an den stabilen, niedrigen Gasgroßhandelspreisen. Der Marktführer RWE und die fünf größten Unternehmen, die gemeinsam einen Marktanteil von 55 Prozent besitzen, produzieren aber weiterhin viel Kohlestrom.
Die Analyse zeigt zudem, dass die Strompreise für Haushaltskunden gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gesunken sind (- 4 %). Im Mittel haben Privatkunden 40,1 Cent/kWh für Strom bezahlt. Bei Industrie- und Gewerbekunden ist der Strompreis stärker gesunken (- 6 %).
Quelle:
Monitoringbericht 2025 des Bundeskartellamts (BKartA)