Robert Klatt
Elon Musk prognostiziert, dass die Elektroautos und KI-Tools in zwei Jahren eine globale Stromknappheit verursachen werden. Um die Stromkrise zu verhindern, müssen laut ihm die Kraftwerkskapazitäten deutlich schneller ausgebaut werden.
San Francisco (U.S.A.). In den kommenden Jahren wird der Strombedarf durch die zahlreichen Neuzulassungen von Elektroautos in den meisten Ländern signifikant zunehmen. Die Schweiz hat deshalb bereits im Dezember 2022 als erstes Land ein Fahrverbot für Elektroautos geplant. Überdies hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) angekündigt, eine Möglichkeit zu schaffen, die es Netzbetreiber erlaubt, den Strom für steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Elektroautos und Wärmepumpen zu drosseln.
Nun hat auch Elon Musk, der CEO von Tesla, laut einem Bericht des Wall Street Journal (Paywall) auf einer Konferenz der Pacific Gas and Electric Company (PG&E), dem größten Energieversorger der U.S.A., vor einer baldigen Energieknappheit gewarnt. Sollte der Ausbau von Kraftwerkskapazitäten nicht deutlich beschleunigt werden, könnte es laut Musk bereits in zwei Jahren zu einer globalen Stromknappheit kommen.
„Egal wie viel Strom wir Ihrer Meinung nach brauchen, es wird mehr als das benötigt.“
Musk betrachtet den wachsenden Energieverbrauch vor allem als Ergebnis der vermehrten Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI). Diese rechenintensiven Anwendungen benötigen besonders viel Energie. Zusätzlich führt die wachsende Anzahl an Elektrofahrzeugen zu einem erhöhten Energiebedarf.
Laut Musks Schätzungen wird der Energiebedarf in den U.S.A. bis 2045 dreimal so hoch sein wie jetzt. Im Gegensatz dazu erwarten Experten aus der US-Energiebranche einen wesentlich kleineren Anstieg. Beispielsweise erwartet PG&E, einer der bedeutendsten Energieanbieter der USA, in den kommenden zwei Jahrzehnten einen Anstieg von nur 70 Prozent.
