45,4 Terawattstunden (TWh)

Solarenergie war erstmals die größte Stromquelle der Europäischen Union

 Robert Klatt

Solarmodule auf einer Lagerhalle )kcotS ebodA0352gnot(Foto: © 

Solarenergie war im Juni 2025 erstmals die größte Stromquelle der Europäischen Union (EU). Windenergie hat ebenfalls neue Rekorde bei der Stromproduktion erreicht, während der Anteil der Kohle auf den bisher niedrigsten Stand gesunken ist.

London (England). In der Europäischen Union (EU) nehmen Investitionen in erneuerbare Energien stetig zu, unter anderem, weil sie laut einer Studie der Boston University (BU) nur ein minimales Kostenrisiko haben. Laut einer Analyse des Thinktanks Ember hat die Solarenergie im Juni 2025 in der EU 45,4 Terawattstunden (TWh) Strom produziert. Sie hatte damit einen Anteil von 22,1 Prozent an der Gesamtstromproduktion des Staatenbunds und war erstmals dessen größte Stromquelle. Die produzierte Strommenge reicht aus, um rund 340 Millionen EU-Bürger zu versorgen.

Der hohe Anteil der Solarenergie an der Stromproduktion geht vor allem auf den starken Ausbau in den letzten Jahren zurück. 2024 wurden laut dem Branchenverband Solar Power Europe neue Solaranlagen mit einer Kapazität von knapp 66 Gigawatt (GW) in der EU neuinstalliert, darunter auch der größte Solarpark Deutschlands mit 1,1 Millionen Solarmodulen. Außerdem war die Zahl der Sonnenstunden im Juni 2025 überdurchschnittlich hoch.

Stromproduktion in der Europäischen Union

In der EU haben Atomkraftwerke im Juni 2025 am zweitmeisten Strom produziert (21,8 %), gefolgt von Windkraftwerken (15,8 %). Windparks haben wie die Solarenergie im Mai und Juni ebenfalls neue Rekordwerte bei der produzierten Strommenge aufgestellt, unter anderem, weil mehrere große Offshore-Windparks ihren Betreib aufgenommen haben.

Die hohe Stromproduktion der erneuerbaren Energien hat dazu geführt, dass der Anteil der fossilen Energien an der Stromproduktion deutlich gesunken ist (23,6 %). Die Produktion von Strom mit Kohle hatte im Juni 2025 den bisher geringsten Anteil seit dem Beginn der Aufzeichnungen (6,1 %). Zudem zeigt die Analyse, dass die Stromnachfrage in der EU gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 leicht gestiegen ist (2,2 %) und bei insgesamt 1.312 TWh lag.

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