Klimawandel, Covid-19 & Krieg

Geld oder Spaß - Was motiviert Jugendliche in Deutschland stärker?

 Robert Klatt

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Auf den Punkt gebracht
  • Die Jugend lebt durch Covid-19, den Klimawandel und den Ukrainekrieg in einem Dauerkrisenmodus 
  • Ein möglichst hohes Einkommen hat Spaß an der Arbeit aufgrund der krisenbedingten wirtschaftlichen Zukunftssorgen deshalb überholt

Geld oder Spaß? Eine Studie hat untersucht, welcher Leistungsmotivator bei Jugendlichen in Deutschlands angesichts von Covid-19, dem Krieg in der Ukraine und dem Klimawandel überwiegt.

Kempten (Deutschland). Simon Schnetzer und Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Hurrelmann untersuchen im Rahmen der Studie „Jugend in Deutschland“ alle sechs Monate, wie Menschen zwischen 14 und 29 Jahren auf aktuelle gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Ereignisse reagieren. In den letzten Jahren war demnach Spaß der größte Leistungsmotivator der Generation, obwohl neben dem Klimawandel noch die Covid-19-Pandemie als existenzielles Problem hinzugekommen ist.

„Junge Menschen wollen Spaß, Sinn und Sicherheit. Der Dreiklang war in den letzten Jahren wirklich stabil. Spaß stand an der Spitze“, erklärt Schnetzer. Die repräsentative Befragung zeigt nun, dass Spaß auch bei jungen Menschen in Deutschland zunehmend in den Hintergrund tritt.

Dauerkrisenmodus bei Jugendlichen

Laut Schnetzer lebt die Generation in einem Dauerkrisenmodus, zu dem jetzt noch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hinzugekommen ist. Ein Großteil der Jugendlichen (68 %) macht sich laut der Umfrage aufgrund des Krieges Sorgen. Zudem bleiben auch die anderen Krisen bestehen. Auch der Klimawandel sorgt bei vielen Jugendlichen (55 %) für Sorgen. Im Herbst 2021 wurde hier ein ähnlicher Wert erreicht.

Einkommen wird wichtiger

Laut den Autoren machen sich viele Jugendliche angesichts des Krieges Gedanken über ihre Zukunftsaussichten. Auch das bisherige Sicherheitsgefühl wurde bei vielen Umfrageteilnehmern beschädigt. Dies wirkt sich etwa auf die Jobpräferenz aus. In den letzten Jahren war Spaß am Beruf noch der wichtigste Leistungsmotivator. Nun liegt ein möglichst hohes Einkommen auf dem ersten Platz. Diese Veränderung ist laut den Autoren eine direkte Reaktion auf die krisenbedingten wirtschaftlichen Zukunftssorgen, die viel Geld wichtiger machen.

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