Interstellare Distanzen

Quantenkommunikation ermöglicht Kontakt mit Außerirdischen

Robert Klatt

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Auf den Punkt gebracht
  • Qubits, die per Röntgenstrahlung ausgesandt werden, ermöglichen die Kommunikation mit Außerirdischen 
  • Die Strahlung hat die Eigenschaften, um im interstellaren Medium Informationen über viele Tausende Lichtjahre auszutauschen
  • Wann die Quantenkommunikation einsatzbereit ist, ist noch unbekannt

Neue Berechnungen zeigen, dass die Quantenkommunikation per Röntgenstrahlung den Kontakt mit Außerirdischen über Hunderttausende Lichtjahre ermöglicht.

Edinburgh (Schottland). Laut Wissenschaftlern der Universität von Edinburgh um die Physiker Arjun Berera und Jaime Caldéron-Figueroa ermöglicht die Quantenkommunikation den Kontakt mit Außerirdischen über interstellare Distanzen, also über viele Tausende Lichtjahre hinweg. Wie die Forscher im Fachmagazin Physical Review D berichten, erlaubt die Quantenkommunikation zudem den Kontakt mit Außerirdischen in der Milchstraße, wenn andere Zivilisationen technisch dazu in der Lage sind, auf dem Quantenweg zu kommunizieren.

Laut den Gesetzen der Physik versetzt man bei der Quantenkommunikation ein Photon in den Zustand der Superposition. Das Qubit nimmt dabei parallel viele Kombinationen zwischen 1 und 0 ein. Es handelt sich beim Qubit, auch Quantenbit genannt, um die kleinste Speichereinheit eines Quantencomputer oder Quantenkommunikationsgeräts.

Qubits in Superposition sind instabil

Bei der Quantenkommunikation über große Distanzen ist es jedoch problematisch, dass Qubits in ihrer Superposition instabil sind. Bei der Kommunikation zwischen Sternen würden Qubits jedoch im Weltraum mit astronomischen Körpern sowie Gas und Staub interagieren und ihren Zustand verlieren. Berera und Caldéron-Figueroa untersuchten deshalb, welche Berera und Caldéron-Figueroa in welchem Energiezustand sich für die interstellare Kommunikation eignen.

Konventionelle Radiowellen eignen sich demnach nicht für die interstellare Kommunikation, weil diese Strahlung zu energiearm ist. Zudem müssten Empfänger über gigantische Schüsseln verfügen, um die Signale zu erhalten.

Röntgenstrahlung zur interstellaren Kommunikation

Laut den mathematischen Berechnungen ist die interstellare Kommunikation jedoch über Röntgenstrahlung möglich. Wie die Physiker erklären, hat die Strahlung die Eigenschaften, um im interstellaren Medium den Informationsaustausch über viele Tausende Lichtjahre zu ermöglichen.

Im interstellaren Raum zwischen den Sternen soll laut dem Modell der Physiker so wenig Staub und Gas vorhanden sein, dass Qubits im Röntgenspektrum Hunderttausende Lichtjahre reisen können, ohne dabei den Zustand der Superposition zu verlieren. Zudem soll die interstellare Kommunikation mit dem optischen oder Mikrowellenspektrum auch möglich sein.

Kommunikation mit Außerirdischen

Laut den Autoren ist die Quantenkommunikation besonders geeignet zur Kommunikation mit außerirdischen Zivilisationen, weil davon auszugehen ist, dass diese hoch entwickelte Gesellschaften mit der entsprechenden Empfangstechnologie sind. Sie gehen aber davon aus, dass die Interpretation der Nachrichten problematisch ist.

Wann diese Art der Quantenkommunikation einsatzbereit ist, ist zudem noch unklar. Die Publikation der Physiker bildet also vorerst nur die mathematische Basis für die Kommunikation zwischen den Sternen, kann aber nicht beantworten, wann diese in der Realität verwendet werden kann.

Physical Review D, doi: 10.1103/PhysRevD.105.123033

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