Erneuerbare Energie

Solarstrom sorgt für Milliardenersparnisse in Deutschland

 Robert Klatt

Solaranlagen reduzieren deutschen Strompreis )kcotS ebodAavortimidanayid(Foto: © 

In Deutschland sorgen die erneuerbaren Energien für geringere Strompreise. Nun wurde berechnet, wie viel Privathaushalte und Unternehmen durch Solaranlagen bereits sparen und wie sich dies in den kommenden zehn Jahren entwickeln wird.

Berlin (Deutschland). Laut einer Analyse des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE (Fraunhofer ISE) hatten die Wind- und Solarenergie im ersten Halbjahr 2025 erstmals den höchsten Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland. Forscher des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) haben berechnet, dass die Windkraft den Börsenstrompreis, also den Strompreis ohne anfallende Steuern, Gebühren und Abgaben, deutlich reduziert. Nun hat der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar) eine Studie publiziert, die untersucht hat, wie Solaranlagen, etwa der Energiepark Witznitz aus 1,1 Millionen Modulen, den Börsenstrompreis beeinflussen.

Laut der Analyse wäre der Börsenstrompreis im letzten Jahr ohne Solarenergie rund 15 Prozent höher gewesen. Unternehmen und private Verbraucher haben 2024 durch die Solarenergie insgesamt rund 6,1 Milliarden eingespart. Ein typischer Privathaushalt hätte 2024 rund 50 Euro mehr für Strom bezahlt und ein Unternehmen mit zehn Gigawattstunden (GWh) Stromverbrauch rund 120.000 Euro, wenn es keine Solaranlagen in Deutschland gegeben hätte. Zudem wurden Einnahmen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro durch den Export von Solarstrom erzielt.

„Damit profitieren nicht nur die rund drei Millionen Haushalte mit eigenem Solardach von preiswertem Solarstrom, sondern alle Bürgerinnen und Bürger. Der solare Preisdämpfer an der Strombörse kommt inzwischen auch der Wirtschaft zugute.“

Ausbau des Solarstroms in Deutschland

Der Anteil des Solarstroms an der Stromproduktion lag 2024 bei etwa 15 Prozent. Laut BSW-Solar soll er bis 2035 auf rund 30 Prozent ausgebaut werden. Der Großhandelspreis für Strom soll durch den bereits geplanten Ausbau bis 2030 deutlich sinken (–21 %). Privathaushalte würden dadurch im Vergleich zum aktuellen Strompreis rund 70 Euro im Jahr einsparen und Unternehmen mit einem Stromverbrauch von zehn GWh rund 180.000 Euro. Es ist dazu aber nötig, dass die 2023 gesetzlich festgelegten Ausbauziele erreicht werden.

„Attraktive und verlässliche Rahmenbedingungen bilden den notwendigen Nährboden, um weiterhin die Früchte der Energiewende ernten zu können, in Form eines wirksamen Klimaschutzes und eines solaren Preisdämpfers.“

Quellen:

Pressemitteilung des Bundesverbands Solarwirtschaft e. V. (BSW-Solar)

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