Bildung

Deutsche Schüler schneiden bei PISA-Studie extrem schlecht ab

Robert Klatt

Teilnehmer der PISA-Studie aus Deutschland )kcotS ebodAnonezK(Foto: © 

In der aktuellen PISA-Studie haben die Schüler aus Deutschland das bisher schlechteste Ergebnis erzielt. Dies liegt vor allem an hohen Anteil besonders leistungsschwacher Schüler,

Berlin (Deutschland). Das Programme for International Student Assessment (Pisa) ist der global wichtigste Schulvergleichstest. Es untersucht die Kompetenzen von 15-jährigen Schülern in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften und wird seit dem Jahr 2000 alle drei Jahre durchgeführt. Nun wurden die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie, in deren Fokus dieses Mal die Mathematik stand, vom Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) publiziert.

In Deutschland nahmen an der PISA-Studie 6.100 repräsentativ ausgewählte Schüler von rund 260 Schulen aller Schularten teil. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die die internationale Studie koordiniert, haben die Teilnehmer in Deutschland in Mathematik, im Lesen und in Naturwissenschaften signifikant schlechtere Ergebnisse erzielt als 2018.

Große Leistungseinbußen in Mathematik

Im internationalen Vergleich mit den übrigen OECD-Staaten waren die Leistungseinbußen der deutschen Schüler in Mathematik besonders groß. Sie erzielten 475 Punkte, 2018 waren es noch 500 Punkte. In den Bereichen Mathematik liegt Deutschland damit nahezu auf dem Durchschnitt der OECD-Staaten von 472 Punkten.

Ähnlich ist die Situation auch beim Lesen, wo Deutschland 480 Punkte erreicht hat. Der Durchschnittswert der OECD-Staaten liegt hier bei 476 Punkten. Einzig in den Naturwissenschaften liegt die Bundesrepublik mit 492 Punkten noch deutlich über dem Durchschnittswert der OECD-Staaten von 485 Punkten.

Hoher Anteil besonders leistungsschwacher Schüler

Die Studie zeigt, dass in Deutschland der Anteil besonders leistungsschwacher Schüler gesunken ist. Trotzdem hat etwa ein Drittel der 15-jährigen Schüler in mindestens einem der drei getesteten Bereiche nur sehr geringe Fähigkeiten. Ungefähr 16 Prozent der Jugendlichen zeigen in allen drei Disziplinen signifikante Schwächen. Am höchsten ist der Anteil besonders leistungsschwacher Schüler in Deutschland in Mathematik (30 %), gefolgt vom Lesen (26 %) und den Naturwissenschaften (23 %).

Verschlechterungen in vielen OECD-Staaten

In vielen anderen OECD-Staaten ist die Situation in der Bildung ähnlich. Lediglich eine geringe Anzahl von OECD-Ländern konnte ihre Ergebnisse in bestimmten Bereichen zwischen 2018 und 2022 verbessern, darunter Japan in den Disziplinen Lesen und Naturwissenschaften und Italien, Irland sowie Lettland in den Naturwissenschaften. In Mathematik zeichnen sich Jugendliche aus Singapur, Japan und Korea durch die höchsten Kompetenzen aus. Beim Lesen führen Singapur, Irland, Japan, Korea und Estland die Rangliste an. In den Naturwissenschaften erzielen Japan, Korea, Estland und Kanada die besten Ergebnisse.

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