Erste Experimente

Menschen sollen bald Elon Musks Gehirnchip Neuralink erhalten

Robert Klatt

Brain-Control-Interface (BCI) )kcotS ebodAiirdnA(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • Neuralink, ein Unternehmen von Elon Musk, möchte in sechs Monaten mit seinem Gehirnchip Experimente mit Menschen durchführen
  • Das Brain-Control-Interface (BCI) soll in Zukunft etwa gelähmten und blinden Personen helfen
  • Bei Experimenten mit Affen starben vor kurzer Zeit 15 der 23 Versuchstiere

Die ersten Menschen sollen in sechs Monaten den Gehirnchip des Unternehmens Neuralink von Elon Musk erhalten. Das Brain-Control-Interface (BCI) soll in Zukunft etwa gelähmten und blinden Personen helfen.

Fremont (U.S.A.). Elon Musks Unternehmen Neuralink arbeitet seit sechs Jahren an einem Brain-Control-Interface (BCI), also einem Implantat, das das Gehirn direkt mit einem Computer verbindet. Im August 2022 präsentierte Musk den Gehirnchip erstmals der Öffentlichkeit anhand von zwei Schweinen, deren Gehirn über den Chip ausgelesen werden konnte.

Es folgten danach erste Experimente mit Primaten, etwa mit einem Makaken, der über das Gehirnimplantat per Gedankensteuerung ein Computerspiel kontrollieren konnte. In der Wissenschaft und beim Tierschutzorganisationen sorgten diese Tierversuche jedoch für teilweise drastische Kritik und Proteste, weil laut geleakten Dokumenten von Neuralink 15 der 23 Affen starben. Max Hodak, einer der Mitgründer von Neuralink, hat das Unternehmen kurz danach verlassen.

Neuralink plant Experimente mit Menschen

Am Mittwoch teilte Musk mit, dass Neuralink trotz dieser Misserfolge den nächsten Schritt plant und schon bald Experimente mit Menschen durchführen möchte. Entsprechende Wissenschaftler für die Durchführung dieser Experimente hat Neuralink laut Stellenausschreibungen bereits im Januar 2022 gesucht.

„Wir sollten in etwa sechs Monaten in der Lage sein, einen Neuralink bei einem Menschen zu installieren.“

Musk erklärte während der „Show and Tell“-Veranstaltung, dass Neuralink einen Großteil der Dokumente, die für eine klinische Studie mit Menschen erforderlich sind, bereits bei der Food and Drug Administration (FDA) eingereicht hat.

„Wir sind extrem vorsichtig und wollen sichergehen, dass es gut funktioniert, bevor wir ein Gerät in einen Menschen einsetzen, aber wir haben, glaube ich, die meisten unserer Unterlagen bei der FDA eingereicht.“

In Zukunft soll der Gehirnchip gelähmten und blinden Personen sowie Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Rückenmarksverletzungen helfen.

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