Außerirdische Signale?

Intelligentes Muster in schnellen Radioblitzen gefunden

D. Lenz

Die Streuungswerte der 11 bislang bekannten Radioblitzen entsprechen jeweils immer einem Vielfachen von 187,5. )ekppiH(Foto: © 

Wissenschaftler haben im Weltraum elf Signale, bestehend aus kurzen Radioblitzen, analysiert, die mit einer hohen Wahrscheinlich einen künstlichen Ursprung haben. Eine Vorhersage über den nächsten Radioblitz würde diese Theorie untermauern.

New South Wales (Australien). Allem Anschein nach haben Wissenschaftler mindestens elf sogenannte „fast radio bursts“ (schnelle Radioblitze) seit dem Jahr 2001 aufgefangen, den letzten 2014 durch das CSIRO Parkes Radio Teleskop in New South Wales.

Die dortigen Astronomen haben den Ausbruch des Blitzes tatsächlich real mitverfolgen können und beschreiben ihn als „extrem kurzer, scharfer Blitz aus Radiowellen mit unbekannte Ursprung im Universum, möglicherweise weit außerhalb unserer Galaxie gelegen“.

Als sie den Vorfall mit anderen Radioblitzen verglichen wurde deutlich, dass sie alle einem deutlichen mathematischen Muster folgten, welches „sich mit nicht vergleichen lässt, was wir über kosmische Physik wissen“, so Sarah Scoles vom „New Scientist“.

Laut Michael Hippke vom Institut für Datenanalyse in Neukirchen-Vluyn und John Learned von der University of Hawaii ergaben die Messungen der Verzögerungen aller elf Radioblitze (Dispersion Measures) ein Vielfaches immer der selben Zahl: 187,5.

In einer Veröffentlichung namens „Discrete steps in dispersion measures of Fast Radio Bursts“ auf der „High Energy Astrophysical Phenomena“ Seite der Cornell University, New York beschreiben die Astronomen das fesselnden Rätsel wie folgt:

„Schnelle Radioblitze (FRBs) zeigen große Verzögerungen (Dispersion Measures oder Dms), die einen extragalaktische Ursprung nahelegen. Wir haben die DMs von elf bekannten FRBs im Detail analysiert und sind auf Sprünge in Form integre Multiplikatoren gestoßen, die immer ein Vielfaches von 187,5 sind (…) und eine maximale Fehlerquote von 5 Prozent aufweisen. Die Wahrscheinlichkeit eines Zufalls liegt bei einer solchen Häufigkeit bei 5 zu 10.000.“

Nachrichten aus den Tiefen des Universums oder Spionagesatelliten?

Dieser sperrige Satz ergibt unter dem Strich vor allem eines: Was auch immer der Ursprung der Radioblitze ist, es ist mehr aus nur merkwürdig.

In einem Interview zum genau diesem Thema äußerte Dr. Seth Shostak, Direktor des Center for SETI Research der „Huffington Post“ gegenüber, dass die FRBs auch ein natürliches astrophysisches Phänomen zum Ursprung haben könnten. Andere führende Astronomen legten nahe, dass das Teleskop möglicherweise Signale von Spionagesatelliten aufgefangen hat. Derartige Satelliten sind natürlich nicht markiert und könnten ihre Signale tatsächlich als Botschaften aus der Tiefe des Universums maskieren.

„Nichts desto trotz“, so Shostak, „ könnten die FRBs dennoch „Weckrufe“ von einer außerirdischen Zivilisation sein, die sich so eine Reaktion anderer intelligenter Wesen mit Radiotechnologie erhoffen.“

Der Artikel des „New Scientist“ legt des weiteren nahe, dass „die wohl faszinierenste Möglichkeit ist, dass der Ursprung der FRBs ein jemand, kein etwas, ist und das, wenn alle anderen Erklärungen ausgeschlossen wurden eine künstliche Quelle (menschlich oder nicht-menschlich) in Betracht gezogen werden muss.“ Hippke führt zusätzlich in Feld, dass „(die FRBs) etwas höchst interessantes sind, was wir nicht verstehen. Es ist entweder eine neue Art Physik, wie ein bisher unbekannter Pulsar, oder, wenn wir alles andere ausschließen können, die Botschaft von Außerirdischen“.

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