Künstliche Intelligenz (KI)

Hubble offenbart viele kleine Asteroiden im Asteroidengürtel

Robert Klatt

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Archivierte Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble zeigen eine überraschend hohe Anzahl an kleinen Asteroiden. Die Funde sollen dabei helfen, die Entstehung des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter zu verstehen.

Madrid (Spanien) Laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) haben Forscher der Universidad Autónoma de Madrid (UAM) um Pablo García Martín und mehr als 12.000 freiwillige Helfer mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) etwa 37.000 archivierte Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble analysiert, die das Teleskop in einem Zeitraum von 19 Jahren erstellt hat. Sie entdeckten in den Aufnahmen über 1.000 bislang unbekannten Asteroiden, die größtenteils einen Durchmesser von unter einem Kilometer haben.

Die Astronomen erklären, dass die untersuchten Abschnitte des Weltraums dabei helfen können, die Entstehungsgeschichte des Asteroidengürtels zwischen den Planeten Jupiter und Mars besser zu verstehen. Es handelt sich bei den Asteroiden demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit um Fragmente, die bei unterschiedlichen Kollisionen entstanden sind. Eine andere These, laut denen die Asteroiden bereits in der frühen Geschichte des Sonnensystems entstanden sind, ist hingegen wohl falsch.

Hohe Anzahl an Asteroiden

Die hohe Anzahl der neuentdeckten Asteroiden ist laut García Martín überraschend. In der Astronomie existieren zuvor lediglich Indizien für die große Menge der kleinen Asteroiden. Die nun analysierte Stichprobe ist somit ein Hinweis darauf, dass eine These, laut der viele kleine Asteroiden durch Kollisionen größerer Asteroiden entstehen, korrekt ist. Dieser Prozess soll mehrere Jahrmilliarden andauern.

Entdeckt wurden die Asteroiden, weil Hubble sich im Erdorbit um die Sonne bewegt und von dort das Universum untersucht. Asteroiden sind auf den Aufnahmen als Striche sichtbar, aus denen sich ihre Bewegung rekonstruieren lässt. Weil die Forscher die große Anzahl an Aufnahmen nicht selbst untersuchen konnten, haben sie dazu eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt. Außerdem haben die freiwilligen Helfer dazu beigetragen, viele Asteroiden zu entdecken.

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