Überschwemmungen und Co.

Klimawandel wird bis 2050 Millionen Menschen töten

Robert Klatt

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Die Auswirkungen des Klimawandels, etwa Überschwemmungen und Dürren, werden bis 2050 für Millionen zusätzliche Todesfälle und eine Zunahme von schweren Krankheiten führen.

New York City (U.S.A.). Analysten des Unternehmens Oliver Wyman haben untersucht, ob der Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten die Gesundheit der Menschen beeinflussen wird und ob es durch ihn zu zusätzlichen Todesfällen kommt. Als Basis der Studie nutzten die Autoren das mittlere Szenario des Weltklimarats (IPCC), das von einer Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur um 2,7 Grad Celsius bis 2100 ausgeht. Betrachtet wurden die sechs zentralen Auswirkungen des Klimawandels, nämlich Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen, tropische Stürme, Waldbrände und der steigende Meeresspiegel.

Insgesamt werden laut der Studie bis 2050 etwa 14,5 Millionen Menschen an den Auswirkungen des Klimawandels sterben. Hinzukommen deutlich mehr schwere Krankheiten, die die globalen Gesundheitssysteme mit Zusatzkosten in Höhe von 1,1 Billionen US-Dollar belasten.

Überschwemmungen durch den Klimawandel

Die meisten zusätzlichen Todesfälle (8,5 Millionen) entfallen laut Oliver Wyman auf Überschwemmungen, deren Risiko laut einer Studie des National Oceanography Centre (NOC) auch in Europa deutlich zunimmt. Die Todesfälle entstehen sowohl direkt durch die Überschwemmungen als auch über indirekte Auswirkungen, darunter Ernteschäden und eine Zunahme von Infektionskrankheiten. Besonders stark betroffen von dieser Bedrohung wären die dicht besiedelten Küstenregionen im asiatisch-pazifischen Raum.

Dürren würden am zweitmeisten zusätzlichen Todesfälle (3,2 Millionen) auslösen. Dies ist vor allem auf langanhaltende Auswirkungen wie die Verschlechterung der Wasserqualität und weniger fruchtbare Böden zurückzuführen, die sich insbesondere auf die Kindersterblichkeit auswirken könnten.

Klimawandel fördert Krankheiten

Die Studie zeigt zudem, dass es durch den Klimawandel zu mehr Krankheiten und Berufsunfähigkeitsfällen kommen wird. Die höheren Temperaturen führen etwa dazu, dass Mücken sich in neue Regionen ausbreiten können und dort Malaria, Dengue-Fieber und Zika-Infektionen verursachen. Am größten sind die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels jedoch in Afrika, dem Mittleren Osten und Asien.

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