Parkgebühren und Co.

Großstadt konnte Autonutzung durch neue Verkehrspolitik deutlich reduzieren

Robert Klatt

Stau in einer Großstadt )kcotS ebodAcivocanna(Foto: © 

Eine Großstadt hat in den letzten Jahren vermehrt in Fahrradwege investiert und die Anzahl der Autoparkplätze reduziert. Nun zeigt eine Studie, wie die verkehrspolitischen Maßnahmen wirken. 

Paris (Frankreich). In vielen Großstädten, darunter laut Daten von TomTom auch Hamburg, fließt der Verkehr immer langsamer. Um den Autoverkehr und die Emissionen im Stadtgebiet zu reduzieren, hat Paris in den vergangenen Jahren die Anzahl der Parkplätze deutlich reduziert und vermehrt in Fahrradwege investiert. Wissenschaftler des Stadtplanungsinstituts um David Belliard haben nun eine Studie publiziert, die die Effekte der verkehrspolitischen Maßnahmen analysiert hat. Sie haben dazu die Bewegungen von 3.337 Menschen im Alter von 16 bis 80 Jahren aus der Metropolregion Paris Zeitraum von Oktober 2022 bis April 2023 erfasst.

Laut den Daten werden nur noch 4,3 Prozent aller Wege per Auto zurückgelegt. Fahrräder (11,2 %) und öffentliche Verkehrsmittel (30 %) haben einen deutlich höheren Anteil. Am meisten Wege (53,5) legen die Paris jedoch zu Fuß zurück.

„Wer hätte vor zehn Jahren vorhersagen können, dass das Fahrrad das Auto überholen würde. Doch es ist passiert.“

Gewandelter Lebensstil in Paris

Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Studiendaten einen gewandelten Lebensstil der Bewohner von Paris widerspiegeln. Dieser ist nicht nur auf den Stadtkern beschränkt, sondern betrifft auch die Vorstädte und das Umland der Stadt, in denen die Autonutzung ebenfalls gesunken ist. In den kommenden Jahren soll der großangelegte Ausbau des Zug- und Stadtbahnnetzes dafür sorgen, dass noch mehr Menschen in den Randgebieten auf Autofahrten verzichten. Paris hat zudem kürzlich beschlossen, dass SUVs und andere große Autos in bestimmten Zonen dreifach so hohe Parkgebühren bezahlen müssen wie kleinere Autos.

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