Kampf gegen den Klimawandel

Deutschland ist bei Wasserstoffpatenten führend

 Robert Klatt

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Auf den Punkt gebracht
  • Deutschland ist bei der Anmeldung von Wasserstoffpatenten ist innerhalb der Europäischen Union (EU) führend
  • Auf die Bundesrepubik entfällt elf Prozent der globalen angemeldeten Patente. Japan ist das Land mit den meisten Wasserstoffpatenten (24 %) 

Deutschland ist bei der Anmeldung von Wasserstoffpatenten in der Europäischen Union (EU) führend. Global hat Japan die meisten Patente angemeldet.

Brüssel (Belgien). Eine Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) hat untersucht, in welchen Ländern die meisten Patente auf Wasserstofftechniken angemeldet werden. Laut den Autoren umfasst die Studie das gesamte Spektrum der Wasserstofftechniken, darunter die Herstellung, Speicherung und Verteilung sowie Endanwendungen.

Auf die Europäische Union (EU) entfällt für mehr als ein Vierteil der Wasserstoffpatente (28 %). Japan ist das Land, dessen Wissenschaftler und Erfinder zwischen 2011 und 2020 bei zwei oder mehr Patentämtern die meisten Wasserstoffpatente (24 %) angemeldet haben. In den vergangenen zehn Jahren konnten beide Regionen ein starkes bei der Anmeldung von Wasserstoffpatenten vorweisen.

Deutschland in der EU führend

Innerhalb der EU ist Deutschland führend. 11 Prozent der global angemeldeten Wasserstoffpatenten entfallen auf die Bundesrepublik. Bei der Anmeldung relevanter Patente, hinter denen „eine hochwertige Erfindung“ steht, folgen innerhalb der EU Frankreich (6 %) und die Niederlande (3 %).

Die U.S.A. sind für 20 Prozent der einschlägigen weltweiten Wasserstoffpatente verantwortlich. Als einziger großer Anmelder von internationalen Wasserstoffpatenten ist ihr Anteil in der letzten Dekade damit merklich gesunken. Die internationale Patentaktivität von Südkorea (7 %) und China (4 %) zeigte hingegen einen leichten Aufwärtstrend, liegen aber noch immer auf einem niedrigen Niveau. Auch Großbritannien, die Schweiz und Kanada haben mit jeweils zwei bis drei Prozent nur einen geringen Anteil.

Techniken zur Wasserstofferzeugung im Fokus

Ein Großteil der Patente entfiel im Studienzeitraum auf Techniken zur Wasserstofferzeugung. Aktuell wird ein Großteil des Wasserstoffs noch aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Um gegen den Klimawandel anzukämpfen, sucht die Forschung jedoch nach emissionsarmen Methoden, mit denen Wasserstoff beispielsweise mithilfe erneuerbarer Energien hergestellt werden kann. Im Jahr 2022 entfielt ein Großteil (80 %) der angemeldeten Patente im Bereich der Wasserstofferzeugung auf Techniken, die den Klimaschutz verbessern sollen.

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