Biologisch abbaubar

Ultradünne Batterie für faltbare Smartphones und Co. entwickelt

Robert Klatt

0,4 mm dünne Batterie )ebuTuoY tohsneercS(UTN) ytisrevinU ygolonhceT gnaynaN(Foto: © 

Eine neue, 0,4 mm dünne und vollständig biologisch abbaubare Batterie soll faltbare Smartphones und andere kompakte Geräte mit Strom versorgen.

Singapur (Singapur). In den meisten mobilen Geräten ist der Akku das größte Bauteil. Dies erschwert primär die Entwicklung von neuen flexiblen Geräten, wie etwa faltbaren Smartphones. Wissenschaftler der Nanyang Technology University (NTU) haben nun eine papierdünne Zink-Batterie entwickelt. Diese besteht aus Elektroden, die per Siebdruckverfahren auf hydrogelverstärktes Zellulosepapier gedruckt werden.

Um die Leitfähigkeit der Batterie zu erhöhen, sind die Elektroden mit einer dünnen Goldfolie beschichtet. Der neue Akku ist nur etwa 0,4 mm dick. Dies entspricht etwa der Dicke von zwei menschlichen Haarsträhnen.

Hohe Kapazität trotz minimaler Dicke

Trotz der minimalen Dicke reicht die Kapazität eines 4 x 4 Zentimeter großen Akkus aus, um einen kleinen elektrischen Ventilator für 45 Minuten mit Strom zu versorgen. Die Versorgung bleibt auch dann ununterbrochen bestehen, wenn der Akku sich zum Beispiel beim Laufen verbiegt.

Überdies ist der papierdünne Akku biologisch abbaubar. Laut den Forscher um Lee Seok Woo  kann es deshalb am Ende seiner Lebensdauer einfach vergraben werden. Die Batterie wird dann laut der Publikation im Fachmagazin Advanced Science in etwa einem Monat vollständig abgebaut.

„Wir glauben, dass die von uns entwickelte Papierbatterie möglicherweise zur Lösung des Elektronikmüllproblems beitragen könnte, da unsere gedruckte Papierbatterie ungiftig ist und keine Aluminium- oder Plastikhüllen zur Verkapselung der Batteriekomponenten benötigt. Durch den Verzicht auf die Verpackungsschichten ermöglicht unsere Batterie, eine höhere Energiemenge und damit Leistung in einem kleineren System."

Neben faltbaren Smartphones könnte die flexible Batterie laut ihren Entwicklern auch in Geräten für das Internet der Dinge (IoT) verwendet werden.

Advanced Science, doi: 10.1002/advs.202103894

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