Robert Klatt
Ein Großteil der Millionäre hält sich selbst nicht für reich oder wohlhabend. Dies liegt vor allem daran, dass Reichtum subjektiv ist und stark von den persönlichen Umständen und dem Umfeld beeinflusst wird.
Milwaukee (U.S.A.). Die Anzahl der Millionäre nimmt stetig zu und hat laut dem World Wealth Report kürzlich ein neues Rekordhoch erreicht. Trotzdem gilt ein Vermögen einer Million US-Dollar oder einer Million Euro bei den meisten Menschen noch immer als ein Symbol von Wohlstand und finanzielle Sicherheit. Eine Studie des Northwestern Mutual Financial Network (Northwestern Mutual) zeigt nun überraschend, dass sich trotzdem viele Menschen (66 %) mit einem investierbaren Vermögen in dieser Höhe nicht aus reich empfinden.
Lediglich ein Drittel der befragten Personen aus den U.S.A. mit einem investierbaren Vermögen einer Million Dollar schätzt sich selbst als wohlhabend ein. Die Studie zeigt somit, dass Reichtum vor allem subjektiv ist und stark von den persönlichen Umständen und dem Umfeld beeinflusst wird.
Wie die Studienautoren erklären, ist die finanzielle Lage der Millionäre im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung deutlich besser, obwohl sie sich nicht selbst für wohlhabend halten. Besonders deutlich wird dies bei der Altersvorsorge, bei der ein Großteil der Millionäre (87 %) davon überzeugt ist, im Ruhestand ausreichend Geld zu haben, während der Anteil in der Gesamtbevölkerung deutlich geringer ist (54 %).
Laut der Umfrage betrachtet sich der Großteil der Millionäre (80 %) als „self-made“, also als Personen, die ihren Wohlstand durch finanzielle Disziplin und harte Arbeit selbst erreicht haben. Nur ein kleiner Teil der Umfrageteilnehmer gab an, dass sie durch ein Erbe (11 %) oder durch einen unerwarteten Glücksfall wie einen Lottogewinn (6 %) zu ihre Vermögen gekommen sind.
