Bessere Zahngesundheit

Natürliches Molekül verhindert Plaque und Karies

Robert Klatt

Mensch mit perfekten Zähnen ohne Plaque oder Karies )kcotS ebodApoP nilataC(Foto: © 

Ein natürliches Molekül kann den Biofilm von Bakterien nahezu komplett zerstören. Dies verhindert Plaque, Karies und andere Zahnprobleme. In Zukunft könnte das Biomolekül Zahnpasten und Mundspülungen beigemischt werden.

Be’er Scheva (Israel). Eine Studie der University College London (UCL) zeigt, dass Zahnvorsorgeuntersuchungen häufig vernachlässigt werden. Es leiden deshalb rund 3,5 Milliarden Menschen unter Gesundheitsproblemen wie Karies, Zahnfleischerkrankungen, Parodontitis und Mundkrebs. Forscher der Ben-Gurion University of the Negev (BGU) haben nun in Kooperation mit der National University of Singapore (NUS) und der Sichuan-Universität ein natürliches Molekül entdeckt, dass Karies und Plaque beseitigen kann.

Laut der Publikation im Fachmagazin Antibiotics ist der Mund des Menschen ein Bakterienpool, insbesondere für Bakterien wie S. mutans, die als eine der Hauptursachen für Karies gelten. Dieses Bakterium vermehrt sich in der feuchten und zuckerhaltigen Umgebung und bilden einen Biofilm, der die Zähne überzieht und den Bakterien als Schutzschild dient. Anschließend führt der Biofilm zur Bildung von Karies und Zahnfleischproblemen.

Molekül zerstört Biofilm

Das natürliche Molekül 3,3'-Diindolylmethan (DIM) kann den Biofilm der Bakterien Streptococcus mutans nahezu komplett beseitigen. Dies hemmt das Wachstum der Bakterien und verhindert somit Zahnprobleme wie Plaque und Karies. Wie Prof. Ariel Kushmaro von der Avram und Stella Goldstein-Goren Abteilung für Biotechnologie-Ingenieurwissenschaften erklärt, haben die Forscher zudem entdeckt, dass das auch als Bisindol bezeichnete Molekül krebshemmende Eigenschaften besitzt.

Neue Zahnpasten und Mundspülungen

Es ist zudem bekannt, dass Bisindol für den Menschen nicht giftig ist. Das Biomolekül könnte deshalb Zahnpflegeprodukten beigemischt werden, um deren Wirksamkeit zu verbessern.

„Das Molekül, das eine geringe Toxizität aufweist, könnte in Zahnpasten und Mundspülungen integriert werden, um die Mundhygiene erheblich zu verbessern.“

Antibiotics, doi: 10.3390/antibiotics12061017

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