Gefährliche Bakterien

Getränkeautomaten von Fastfoodketten sind ein Gesundheitsrisiko

Robert Klatt

Getränkeautomat in einem Fastfoodrestaurant )kcotS ebodAkrahS ykcirT(Foto: © 

Getränke aus den Automaten von beliebten Fastfoodketten sind oft mit Bakterien kontaminiert, darunter auch gefährliche Salmonella spp (Salmonella), Pseudomonas aeruginosa und Escherichia coli (E. coli).

Loma Linda (U.S.A.). In den meisten Fastfoodrestaurants können Kunden ihre Getränke an speziellen Automaten selbst auffüllen. Forscher der Loma Linda University (LLU) um Thomas Hile haben im Osten des Coachella Valley nun unterschiedliche Limonadenmaschinen, auf Verunreinigungen untersucht. Dabei entdeckten sie laut ihrer Publikation im Fachmagazin Water Supply in 41 Prozent der entnommenen Proben Hinweis auf Wasserverunreinigung.

„Nach bestem Wissen ist unsere Untersuchung die Erste, die die Qualiät des Wassers von Limonadenbrunnen, Wasserverkaufsautomaten, Abstrichen und Leitungswasser, insbesondere im Osten des Coachella Valley bewertet.“

Molekulare Analysen der 72 Wasserproben ergaben, dass diese unter anderem genetisches Material von Bakterien enthalten, darunter auch Salmonella spp (Salmonella), Pseudomonas aeruginosa und Escherichia coli (E. coli). Angesichts

Grenzwerte deutlich überschritten

Zudem enthielten die Wasserproben oft Biofilme. Dies sind Gemeinschaften von Mikroorganismen, die vor allem im Medizinbereich verbreitet sind und ernsthafte Probleme verursachen können. In einigen Fällen überstieg die Menge an Bakterien in den Wasserproben die Grenzwerte der Environmental Protection Agency (EPA).

„Das Vorhandensein von pathogenen Mikroorganismen im Trinkwasser ist ein ernsthaftes Problem für die öffentliche Gesundheit und kann nicht überbetont werden.“

Die Autoren sind überzeugt, dass sich Biofilme hauptsächlich in Wasserverteilungssystemen aus Kunststoffrohren bilden und von dort zu den Getränkespendern gelangen. Zusätzlich sagen sie, dass die Filtersysteme der Getränkespender, wenn sie nicht gewartet werden, eine Wasserverunreinigung nicht effektiv verhindern.

Vorschriften und Überwachungsmaßnahmen nötig

Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die Wissenschaftler der Studie den Betreiber der Automaten, diese regelmäßig zu reinigen und zu spülen, um Wasserkontaminationen zu verhindern. Zudem können antimikrobielle Schläuche in Wasserspendern dabei helfen, das Wachstum von Biofilmen zu reduzieren. Um die Belastung mit gefährlichen Bakterien so gering wie möglich zu halten, sind laut den Forschern Überwachungsmaßnahmen und Vorschriften nötig.

Water Supply, doi: 10.2166/ws.2023.200

Spannend & Interessant
VGWortpixel