Antikörper im Blut

Alle Covid-19-Boosterimpfstoffe wirken

Robert Klatt

Covid-19-Boosterimpfstoff )moc.yabaxipnomisnetsrot(Foto: © 

Alle Booster führen zu einem deutlichen Anstieg der Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Spike-Protein. Ob bei der dritten Impfung der gleiche oder ein anderer Impfstoff genutzt wird wie bei der zweiten Impfdosis ist egal.

Southampton (England). Eine Studie aus Israel zeigt kürzlich, dass bereits wenige Monate nach der zweiten Covid-19-Impfdosis die Schutzwirkung abnimmt. Diese soll durch eine dritte Impfdosis, die auch als Booster bezeichnet wird, wieder aufgefrischt werden. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Southampton haben nun eine Studie zur Wirksamkeit der Booster veröffentlicht.

„Sechs verschiedene Covid-19-Booster sind sicher und bewirken starke Immunantworten bei Menschen, die zuvor zwei Teilimpfungen mit ChadOx1-nCov19 (AstraZeneca) oder BNT162b (Pfizer/BioNTech) erhalten haben, heißt es in der Studie, die im Fachmagazin The Lancet publiziert wurde.

Studie untersucht acht Booster

Das Team um Alasdair Munro analysierte für die Studie Gesundheitsdaten von 2.878 Menschen, die bereits mit den Impfstoffen von AstraZeneca oder Pfizer/BioNTech durchgeimpft waren. Eine Probandengruppe war im mittleren Alter 51 Jahre alt, die zweite Probandengruppe 76 Jahre.

Die Studienteilnehmer erhielten als Booster einen der folgenden Impfstoffe:

  • AstraZeneca (mRNA)
  • Pfizer/BioNTech (mRNA)
  • Novavax (Totimpfstoff, in der EU noch nicht zugelassen)
  • Janssen-Vakzine (Vektorimpfstoff)
  • Moderna (mRNA)
  • Valneva (Totimpfstoff, noch in der Entwicklung)
  • Curevac (mRNA, Entwicklung wird nicht mehr fortgesetzt

„Die Daten zu den Nebeneffekten bei allen sieben Vakzinen zeigen Sicherheit mit akzeptablen Entzündungsreaktionen an der Einstichstelle, Muskelschmerzen und Müdigkeit“, erklärt Saul Faust.

Deutlich mehr Antikörper nach Booster-Impfung

Die Booster-Impfungen erfolgten bei den Probanden zehn bis zwölf Wochen nach der zweiten Impfdosis. Bei allen acht verabreichten Boostern kam es zu einem signifikanten Anstieg der Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Spike-Protein. Die Autoren erklären jedoch, dass die Medizin bisher keinen Grenzwert bestimmen konnte, bei dessen Konzentration von Antikörpern im Blut man von einem sicheren Schutz ausgehen kann. Trotzdem zeigen die Studiendaten, dass bei der dritten Impfdosis sowohl der gleiche als auch ein anderer Impfstoff verwendet werden kann als bei den ersten beiden Impfungen.

The Lancet, doi: 10.1016/S0140-6736(21)02717-3

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