BREEZE

Vogelartige Drohnen sollen Venus erforschen

Robert Klatt

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Wissenschaftler arbeiten an einer vogelartigen Drohne, die die Atmosphäre der Venus erkunden soll.

Pasadena (U.S.A.). Die NASA untersucht im Rahmen des NASA Innovative Advanced Concepts (NIAC) Programms unterschiedlichen Konzepte für neue Flugtechnologien zur Erforschung des Weltraums. Eines der 17 eingereichten Projekte ist das Bio-inspired Ray for Extreme Environments and Zonal Exploration (BREEZE) der State University of New York at Buffalo. Es handelt sich dabei um eine vogelartige Drohne, die die Atmosphäre und das Wetter der Venus untersuchen soll.

„Während wir immer anspruchsvollere Ziele für die Erforschung mit Menschen und Robotern ins Auge fassen, werden innovative Ideen und zukunftsorientiertes Denken wesentlich sein, um uns zu helfen, neue Meilensteine ​​zu erreichen“, kommentiert Pam Melroy von der NASA.

Säurewolken erschweren Sicht auf die Venus

Weil die Venus von dichten Säurewolken umgeben ist, kann ihre Oberfläche nur schlecht aus dem Orbit beobachtet werden. Sonden müssen daher unterhalb der Säurewolken fliegen. Bisherige Sonden konnten die widrigen Bedingungen in der Atmosphäre der Venus jedoch nur wenige Minuten überstehen. Die Sonde des Konzepts BREEZE ist deshalb teilweise aufblasbar und so gebaut, dass sie den hohen Temperaturen und dem Druck in der Atmosphäre deutlich länger standhalten können soll.

Wind soll Drohne gleiten lassen

Dank der aufblasbaren Struktur und der vogelartigen Form der Sonde, soll diese mit dem starken Wind mitgleiten können. BREEZE soll den Planeten somit in einer Höhe von 50 bis 60 Kilometern umrunden. Dabei soll die Sonde unterschiedliche Messungen vornehmen. An Bord befinden sich dazu Instrumente wie ein RADAR, eine Kamera, ein Massenspektrometer und ein Magnetometer. BREEZE könnte somit Informationen über die geografischen Strukturen und die Atmosphäre des Planeten sammeln.

Evaluierung in zwei Jahren

„NASAs Mission, das Universum zu erkunden, verlangt nach neuen Technologien und Vorgehensweisen. Diese kreativen Ideen zu erforschen ist der erste Schritt, Science Fiction in wissenschaftliche Fakten zu verwandeln“, erklärt Jim Reuter von der NASA Space Techology Mission Direcotrate (STMD).

Die Entwickler des Konzepts erhalten nun 600.000 US-Dollar von der NASA, um in den kommenden zwei Jahren an ihrer Drohe zu forschen. Danach wird das Projekt evaluiert, um zu entscheiden, ob tatsächlich eine Mission mit der vogelartigen Drohne erfolgen wird.

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