Autonomes Fahren

Lockheed Martin und GM entwickeln Mondauto für die NASA

Robert Klatt

Mondrover )nitraM deehkcoL/MG(Foto: © 

Die NASA lässt einen Mondrover entwickeln, der autonom auf dem Erdtrabanten fahren können soll. Das Auto soll permanent auf dem Mond verbleiben und selbstständig zu den unterschiedlichen Landeplätzen der geplanten Artemis-Missionen fahren.

Washington, D.C. (U.S.A.). Der Automobilhersteller General Motors (GMC) und der Luft- und Raumfahrtkonzern Lockheed Martin haben die Entwicklung eines Lunar Terrain Vehicle e (LTV) im Auftrag der NASA bekannt gegeben. Derzeit befinden sich die Pläne für das „Mondauto“ noch in einem frühen Stadium. Informationen zu technischen Details liegen laut eines Berichts von The Verge, der sich auf eine Pressekonferenz bezieht, deshalb noch nicht vor.

Als sicher gilt, dass die Reichweite, die des Lunar Roving Vehicle (LRV), mit dem Anfang der 1970er Jahre die Apollo-Astronauten über den Mond fuhren, deutlich übertreffen soll. Damals betrug die Reichweite nur 6,5 Kilometer. Der neue Rover soll „den Erkundungsbereich der Astronauten dramatisch erweitern“, erklärt Rick Ambrose, Bereichsleiter von Lockheed Martin Space.

Autonomes Fahren auf dem Mond

Außerdem ist bekannt, dass das neue Mondfahrzeug autonom auf dem Erdtrabanten fahren können soll. Der Rover könnte so auch ohne Astronauten Erkundungsmissionen durchführen. Geplant ist bisher, dass der Rover sich autonom zum Landeplatz der Besatzung begibt, damit diese umgehend auf das Fahrzeug zugreifen können. Es wird demnach nicht Teil der bemannten Mission sein, sondern zuvor allein auf den Mond befördert. Dies hat laut den Partnerunternehmen den Vorteil, dass nicht jede Artemis-Mission ein eigenes Fahrzeug mitnehmen müsste.

Extreme Temperaturen

Zu den größten Herausforderungen der Entwicklung gehören die extremen Temperaturen auf dem Mond. Während der Mondnacht wird es bis zu minus 170 Grad Celsius kalt, an Mondtagen werden im Sonnenlicht hingegen bis zu 130 Grad Celsius erreicht. „Hinzukommen die geringe Gravitation, das Vakuum, die Strahlung sowie die Belastungen beim Start und bei der Landung“, erklärt Madhu Raghavan aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von General Motors.

Die Entwicklung des elektrischen Antriebsstrang sowie die Technologie für das autonome Fahren wird durch GM entwickelt, das dabei auf seine Erfahrung aus dem Autobau zurückgreifen kann. Später sollen die Erkenntnisse, die bei der Entwicklung des Mondrovers gewonnen werden, auch bei normalen Autos helfen. Lockheed Martin steuert zur Entwicklung vor allem die langjährige Erfahrung in der Entwicklung unterschiedlicher Raumfahrzeuge bei.

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