Äquatornähe Tiefdruckrinne

Doldrums – Die innertropische Konvergenzzone

Segelschiff in der Nähe eines Doldrums )kcotS ebodAвонавИ римидалВ(Foto: © 

Doldrums, auch bekannt als innertropische Konvergenzzone (ITCZ), sind ein meteorologisches Phänomen, das die Seefahrt fürchtet.

Die innertropische Konvergenzzone (ITCZ), auch bekannt als Doldrums, ist ein Phänomen der globalen Atmosphärendynamik, das vor allem durch die Interaktion von Passatwinden aus nördlichen und südlichen Hemisphären entstehen ist. Die Bezeichnung Doldrums stammt aus der Seefahrt und verweist auf die Windstille, die in dieser Zone vorherrscht und die insbesondere in Zeiten der Segelschifffahrt gefürchtet war.

Geografische Lage und Eigenschaften der Doldrums

Die Doldrums, erstrecken sich etwa fünf Grad nördlich und südlich des Äquators und bilden eine Art Gürtel um die Erde. In dieser Zone treffen die Passatwinde der Nord- und Südhalbkugel aufeinander, was zu einer allgemeinen Windstille führt. Allerdings wird diese Windstille oft durch Platzregen und Gewitter mit stürmischen und stark drehenden Böen unterbrochen​​.

Meteorologische Bedingungen

Die Lage der Doldrums variiert je nach Jahreszeit und folgt mit einiger Verzögerung dem Zenitstand der Sonne. Dabei pendelt die Zone etwa fünf Grad nördlich und südlich um ihre mittlere Lage und bleibt im Wesentlichen in der Nähe des Äquators positioniert. Sie weist eine generelle Windstille auf, die jedoch mehrmals am Tag durch heftige Regenfälle und Gewitter unterbrochen wird.

In der ITCZ konvergieren die Luftströmungen in Bodennähe, steigen auf und führen zur Wolkenbildung und Niederschlägen. Vor allem über Kontinenten, wo sich die Luft schneller erwärmt als über Wasseroberflächen, wird die Lage der ITCZ stark modifiziert. Über dem asiatischen Kontinent etwa ist die ITCZ im Sommer der Nordhalbkugel sehr weit nach Norden verschoben und reicht bis zum Himalaja und nach Südchina. In der ITCZ liegt die Tropopause bei einer Höhe von etwa 18 Kilometern​​.

Historischer Kontext und Seefahrt

In historischen Zeiten der Seefahrt, als Segelschiffe die Ozeane befuhren, waren die Doldrums aufgrund der dort herrschenden Windstille gefürchtet. Die fehlende Brise führte zu langen Verzögerungen, die ernsthafte Konsequenzen für die Schiffsbesatzungen haben konnten, einschließlich der Gefahr von Skorbut aufgrund von Mangel an frischem Gemüse. Auch heute noch können die Doldrums für Segler eine Herausforderung darstellen.

Weitere windarme Zonen

Abgesehen von den Doldrums gibt es noch zwei weitere nahezu windlose Zonen, die als Rossbreiten bekannt sind. Diese befinden sich etwa 30 bis 35 Breitengrade auf beiden Erdhalbkugeln vom Äquator entfernt und repräsentieren ebenfalls Bereiche, in denen die atmosphärische Dynamik zu Windstille führt.

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