Praktisch und schön

Funktionale Photovoltaik wird immer beliebter

D. Lenz

Solar-Terrassenüberdachungen werden immer beliebter. )moc.gnuhcadrebünessarret(Foto: © 

Solar- und Photovoltaik anlagen pflastern derzeit die Dächer deutscher Wohngebiete. Doch in den letzten Jahren zeigt sich ein starker Trend zu funktionalen Photovoltaikanlagen, die zum Beispiel als Balkongeländer oder Terrassenüberdachung fungieren.

Eggersdorf (Deutschland). In manchen, zumeist neueren Wohngebieten der Bundesrepublik steht kaum noch ein Mehr- oder Einfamilienhaus ohne Photovoltaikanlage auf dem Dach. Doch nicht immer lässt sich die große Fläche auf dem Dach auch zur Stromerzeugung nutzen, denn oftmals sind Fenster oder Balkone im weg oder der Winkel zur Sonne ist für eine Solar- bzw. Photovoltaikanlage nicht ideal. Hinzu kommt, dass manch ein Hausbesitzer gerne das Maximum der Stromerzeugung durch die Sonne aus seinen Eigenheim herausholen möchte.

Hier kommt die funktionale Photovoltaik ins Spiel, die seit den letzten Jahren einen regelrechten Boom verzeichnet. Grund dafür ist die ständige Weiterentwicklung der Technik sowie clevere Unternehmen, die erkannt haben, dass ein Haus weitaus mehr nutzbare Flächen als das Hausdach bietet.

Terrassenüberdachungen, die Strom erzeugen

„Terrassenüberdachungen, die nicht nur Schatten und Schutz vor Nässe spenden, sondern zudem noch Strom produzieren, werden immer gefragter“, so Geschäftsführer Andre Bothe von terrassenüberdachung.com. „Gerade in den letzten Jahren sehen wir, dass der Trend weg von klassischen Terrassenüberdachungen, hin zu funktionalen Photovoltaik-Terrassenüberdachungen geht.“ Dieser Trend hat einen Grund, denn nicht immer bietet ein Hausdach die nötigen Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage.

Ob zur Eigennutzung oder zur Einspeisung in das öffentliche Stromnetz, eine mit Photovoltaikzellen überdachte Terrasse kann, je nach Größe, ausreichend sein um den Strombedarf eines Einfamilienhauses zu decken – und das ohne zusätzliche Photovoltaikelemente auf dem Dach, die auch ihre Nachteile, wie beispielsweise bei einem Hausbrand, haben können.

Zusätzlicher Strom durch Balkongeländer

Nicht so beliebt wie die Terrassenüberdachungen, aber dennoch eine Möglichkeit, die ebenfalls immer mehr genutzt wird, sind Photovoltaik-Balkongeländer. Häufig werden diese, anstatt Milchglasscheiben, auf größeren Balkonen auf der Südseite eines Hauses verbaut. Durch ihre begrenzte Größe liefern sie jedoch nicht ausreichend Strom um den Energiebedarf eines Hauses zu decken. Solche Balkongeländer dienen in der Regel eher als zusätzliche Photovoltaikfläche für die Hauptanlage, die sich entweder auf dem Hausdach oder auf dem Terrassendach befindet. Da es sich bei Balkongeländer nicht nur um reine dekorative Bauelemente, sondern auch um eine Absturzsicherung handelt, so sollte beim Kauf von Photovoltaik-Balkongeländer unbedingt auf die entsprechende Zertifizierung geachtet werden.

Forscher arbeiten bereits an weiteren Trends

Neben den praktischen Einsatz von Photovoltaik, arbeiten Wissenschaftler daran, immer neuere Einsatzgebiete für diese Technologie zu erschließen und die Technik immer effizienter zu machen. So ist es Forschern bereits gelungen, völlig transparente Solarzellen zu entwickeln oder moderne Solarfenster mit Farbwechselfunktion herzustellen.

Beobachtet man die Fortschritte in der Solar- bzw. Photovoltaiktechnik, so wird schnell klar, dass wir in den nächsten Jahren noch viel mehr herausholen können, als wir es jetzt bereits tun.

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