Robert Klatt
Ein neues Patent beschreibt ein System, das umfassende Fahrzeugdaten und Gespräche der Insassen analysiert, um im Auto personalisierte Werbung einspielen zu können.
Dearborn (U.S.A.). Der Automobilkonzern Ford hat beim United States Patent and Trademark Office (PTO) kürzlich einen Patentantrag eingereicht, der eine Technik beschreibt, die in Autos kontextbezogen Werbung ausspielen kann. In Zukunft könnte das System beispielsweise Insassen, die sich während der Fahrt über Essen unterhalten, über die Lautsprecher und das Infotainmentdisplay Werbung für ein nahes Restaurant einspielen.
Laut dem Patentantrag soll das System unterschiedliche Fahrzeugsensoren und Informationen, darunter die Position, das Wetter und die Geschwindigkeit sowie das im Navigationssystem hinterlegte Ziel nutzen, um die optimale kontextbezogene Werbung zu ermitteln. Neben den Fahrzeugdaten möchte Ford zudem Daten der Insassen analysieren, etwa deren Gespräche, um passende Werbung auszuwählen.
Das Patent von Ford beschreibt, dass sich das System intelligent an die Vorlieben und Wünsche der Insassen anpasst. Wenn ein bestimmter Werbetyp als positiv empfunden wird, soll beispielsweise davon mehr eingespielt werden. Eine Person, die eher Sprachwerbung bevorzugt, erhält demnach nach der Lernphase mehr Audiowerbung, während eine Person, die visuelle Werbung bevorzugt, hauptsächlich Werbung auf dem Display angezeigt bekommt. Das System soll zudem die Werbung interessanter machen, indem es personalisierte Rabatte anbietet.
In einem Statement gegenüber dem Magazin Motortrend erklärt Ford, dass es sich bei dem System bisher nur um ein Patent handelt. Es ist noch nicht entschieden, ob und wann die Technik in neue Modelle integriert werden soll.
„Eine Patentanmeldung einzureichen, ist ein normaler Bestandteil eines jeden starken Unternehmens, da dieser Prozess neue Ideen schützt und uns hilft, ein robustes Portfolio an geistigem Eigentum aufzubauen. Die in einer Patentanmeldung beschriebenen Ideen sollten nicht als Hinweis auf unsere Geschäfts- oder Produktpläne betrachtet werden.“