Robert Klatt
Junge Autofahrer aus der Generation Z haben oft Angst vor Tankstellen, weil sie sozialen Druck verspüren und in der Öffentlichkeit keine Fehler machen wollen.
London (England). Die Generation Z (Gen Z) ist die Nachfolgegeneration der Generation Y (Millennials) und wurde zwischen 1995 und 2010 geboren. Viele Personen aus der Gen Z haben laut älteren Umfragen Angst vor Telefonaten. Eine Umfrage des Autohändlers Cazoo unter 2000 Autofahrern aus dem Vereinigten Königreich (UK) zeigt nun, dass ein Großteil der Gen Z (62 %) auch Angst vor dem Betanken ihres Fahrzeugs hat und den Prozess am liebsten vermeidet.
Die Umfrage zeigt, dass die jungen Fahrer sich nicht vor den hohen Kosten scheuen, sondern die Routinen an Tankstellen, eher das richtige Heranfahren an die Zapfsäule, die Wahl des korrekten Treibstoffs und der korrekte Umgang mit dem Zapfhahn, bei ihnen für Angstgefühle sorgen. Zudem haben viele Angehörige der Gen Z sogenannte „Tankstellen-Angst“, aus hygienischen Gründen und weil sie die potenziell langen Schlangen beim Bezahlen fürchten.
Laut den Analysten von Cazoo lässt sich die „Tankstellen-Angst“ primär dadurch erklären, dass die jungen Erwachsenen Bedenken davor haben, in der Öffentlichkeit Fehler zu machen. Zudem besteht ein struktureller Wandel, der die Angst fördert, weil immer mehr junge Erwachsene im UK einen Autoführerschein haben. In den späten 1980er-Jahren war der Anteil noch rund doppelt so hoch.
„Tanken mag für viele wie eine simple Alltagsaufgabe erscheinen. Doch unsere Forschung zeigt, dass es für Millionen von Fahrern eine echte Quelle von Angst ist, insbesondere für jüngere oder weniger erfahrene Menschen. Es geht dabei nicht nur um die steigenden Spritkosten, sondern auch um Selbstvertrauen, sozialen Druck und die Angst, in der Öffentlichkeit Fehler zu machen.“
Die Antworten der Befragten zeigen, dass die „Tankstellen-Angst“ bei vielen Personen so ausgeprägt ist, dass diese ihren Tank absichtlich nahezu leerfahren, um den Besuch an der Zapfsäule hinauszuzögern. Rund ein Viertel der Befragten ist deshalb bereits ohne Benzin oder Diesel auf einer Straße stehen geblieben.