Europäischer Vergleich

So viel Geld haben Deutsche auf dem Bankkonto

Robert Klatt

Kontoauszug eines Girokontos )kcotS ebodAojnarF(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • Im Mittel haben Deutsche ein Guthaben von 31.951 Euro auf Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonten
  • Das liegt deutlich über dem Durchschnitt der Eurozone von 26.257 Euro, ist aber signifikant niedriger als in Luxemburg und anderen Ländern

Eine Studie hat untersucht, wie hoch die Spareinlagen auf Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonten der Deutschen im Mittel sind und wo diese sich im europäischen Vergleich befinden.

Frankfurt am Main (Deutschland). Eine Studie der Deutschen Bundesbund (BBk) zeigte kürzlich, dass deutsche Haushalte im Mittel ein Nettovermögen von 316.500 Euro besitzen. Dieses umfasst neben Bargeld und Bankguthaben auch Sachwerte wie Autos und Immobilien. Das Portal tagesgeldvergleich.net (PDF) hat nun auf Basis von Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) untersucht, wie hoch die Guthaben auf Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonten in Europa sind.

Die Einlagen der Deutschen liegen insgesamt bei knapp 2,7 Billionen Euro. Das entspricht pro Person 31.951 Euro. Deutschland liegt damit signifikant über dem Durchschnitt der Eurozone, der bei 26.257 Euro liegt. Es gibt aber noch fünf Länder mit höheren Pro-Kopf-Ersparnissen:

  • Niederlande - 32.478 Euro
  • Österreich - 34.005 Euro
  • Malta - 35.770 Euro
  • Belgien - 37.722 Euro
  • Luxemburg 114.224 Euro

Lettland hat geringste Guthaben

Das geringste Guthaben auf Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonten im europäischen Vergleich haben Menschen in Lettland. Einwohner des baltischen Landes haben im Durchschnitt nur Rücklagen von 5773 Euro. Deutlich unterdurchschnittlich sind die Spareinlagen zudem in der Slowakei (8.387 Euro), Kroatien (9.441 Euro), Litauen (9.279 Euro) und Estland (10.166 Euro).

Finanzexperten empfehlen Investitionen

Finanzexperten empfehlen eine ausgewogene Vermögensverwaltung, die sowohl Stabilität als auch Wachstumspotenzial berücksichtigt. Diese ist meist deutlich rentabler, als einen erheblichen Teil der Ersparnisse ungenutzt auf einem Sparkonto zu belassen. Anlagestrategen plädieren für eine Reserve von etwa dem Dreifachen des monatlichen Einkommens, die als finanzielles Sicherheitsnetz für unerwartete Notfälle dient. Überschüssige Mittel sollten hingegen in lukrative Investitionsmöglichkeiten fließen.

Trotz jüngster Anstiege der Zinsen bieten Sparkonten keine ausreichende Sicherheit vor den unvermeidbaren Auswirkungen der Inflation. Im Laufe der Zeit wird das auf einem Sparkonto gehaltene Kapital tatsächlich an Kaufkraft einbüßen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, für die effektive Bewirtschaftung der Ersparnisse eine ausgewogene Mischung aus sicherem Hafen und wachstumsorientierten Anlagen zu finden.

Es ist notwendig, über den traditionellen Sparansatz hinauszudenken und die breite Palette von Anlageoptionen in Betracht zu ziehen, die das Potenzial haben, die Erträge über die Inflationsrate hinaus zu steigern. Dadurch wird nicht nur der Wert des Vermögens erhalten, sondern es besteht auch die Chance, dieses zu vermehren.

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