Robert Klatt
Millionen von Versicherungsdaten zeigen, ob alte oder junge Autofahrer im Verkehr für besonders viele Unfälle und Geschwindigkeitsübertretungen verantwortlich sind.
Charlotte (U.S.A.). Eine Studie des Unternehmens LendingTree hat untersucht, welche Altersgruppen in den U.S.A. für die meisten Autounfälle und die meisten Fahrereignisse verantwortlich sind. Es wurde dabei zwischen folgenden Generationen differenziert:
Die Studie basiert auf Zehnmillionen von Versicherungsangeboten aus dem Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 30. November 2023. Um die besten und schlechtesten Fahrer nach Generationen zu ermitteln, haben die Forscher die Anzahl der Fahrereignisse und Unfälle pro 1.000 Fahrer in jeder Altersgruppe ermittelt.
Der Bereich der Fahrereignisse umfasst Unfälle, Fahren unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen (DUI), Geschwindigkeitsübertretungen und Verkehrsstrafen. Die Generation Z hat pro 1.000 Fahrer mit Abstand die meisten Fahrereignisse (49,07), gefolgt von der nächstälteren Generation, den Millennials (25,13). Laut dem Versicherungsexperten Rob Bhatt sind sowohl die Unerfahrenheit der jungen Fahrer als auch deren oft riskantes Verhalten für die hohe Anzahl an Fahrereignissen verantwortlich.
„Junge Fahrer benötigen Zeit, um sich mit der Bedienung eines Fahrzeugs vertraut zu machen und zu lernen, wie sie mit verschiedenen Gefahren, die unerwartet auf einer Straße oder Autobahn auftreten können, umgehen. Jüngere Menschen neigen im Allgemeinen auch eher dazu, riskantes Verhalten einzugehen als ältere.“
Generation | Fahrereignisse pro 1.000 Autofahrer |
Generation Z | 49.07 |
Millennials | 25.13 |
Generation X | 20.45 |
Babyboomer | 19.44 |
Silent Generation | 19.05 |
Außerdem ist abgelenktes Fahren eine häufige Ursache für Unfälle bei jungen Fahrern. Studien zeigen, dass diese Generation oft nicht über die nötige Impulskontrolle verfügt, um während der Fahrt nicht das Smartphone zu nutzen. Daten des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zeigen, dass über ein Drittel (39 %) der Generation Z mindestens einmal während der Fahrt die Textnachrichten überprüft.
Die Analyse enthält zudem eine separate Betrachtung der Unfallraten pro 1.000 Autofahrer. Auch hierbei schneidet die Generation Z (30,25) mit Abstand am schlechtesten ab. Laut Daten der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) ist auch das Risiko für tödliche Unfälle bei den jungen Fahrern am höchsten und nimmt stetig zu. Die Anzahl der Verkehrstoten im Alter von 15 bis 24 stieg in der ersten Hälfte des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich (6 %).
Generation | Unfälle pro 1.000 Autofahrer |
Generation Z | 30.25 |
Millennials | 14.22 |
Generation X | 14.03 |
Babyboomer | 12.64 |
Silent Generation | 11.96 |