Gesunde Lebensmittel

Pflanzliche Ernährung reduziert Risiko von obstruktiver Schlafapnoe

Robert Klatt

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Menschen, die hauptsächlich gesunde pflanzliche Lebensmittel essen, haben ein geringeres Risiko für obstruktiver Schlafapnoe (OSA).

Adelaide (Australien). Bei Menschen mit obstruktive Schlafapnoe (OSA) kommt es nachts oft zu Atemaussetzern und starkem Schnarchen. Die betroffenen Personen wachen deshalb oft auf und leiden unter Müdigkeit. Langfristig erhöht OSA zudem das Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzerkrankungen und Typ-2-Diabetes. Forscher der Flinders University (Flinders) um Dr. Yohannes Melaku haben nun untersucht, wie sich die Ernährung auf OSA auswirkt.

„Risikofaktoren für obstruktive Schlafapnoe können genetisch oder verhaltensbedingt sein, einschließlich der Ernährung. Frühere Forschungen konzentrierten sich hauptsächlich auf die Auswirkungen von Kalorienbeschränkungen, spezifischen Diätelementen und Gewichtsverlust. Es gibt eine Lücke in unserem Wissen darüber, wie sich allgemeine Ernährungsmuster auf das OSA-Risiko auswirken. Mit dieser Studie wollten wir diese Lücke schließen und den Zusammenhang zwischen verschiedenen Arten von pflanzlichen Diäten und dem Risiko für OSA erforschen.“

Laut ihrer Publikation im Fachmagazin ERJ Open Research basiert die Studie auf Daten von 14.210 Personen, die an der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) teilgenommen haben. Die Probanden haben angegeben, was sie in letzten 24 Stunden gegessen haben und einen standardisierten Fragebogen beantwortet, der erfasst, ob die Symptome der OSA haben.

Unterteilung in drei Kategorien

Anschließend haben die Forscher die Teilnehmer anhand ihrer Ernährung in drei Kategorien unterteilt, nämlich Menschen mit einer gesunden pflanzlichen Diät, die etwa Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte enthält, Menschen mit einer Diät mit einem hohen Anteil an tierischen Produkten wie Fleisch, Milch, Eiern und Fisch sowie Menschen mit einer ungesunden, pflanzlichen Diät, die aus Lebensmitteln mit raffiniertem Getreide, zuckerhaltigen Getränken und Süßigkeiten besteht.

Geringeres OSA-Risiko bei gesunder pflanzlicher Ernährung

Laut den analysierten Daten haben Menschen, die hauptsächlich gesunde pflanzliche Lebensmittel essen, ein deutlich geringes Risiko von OSA (- 19 %), als Menschen mit einer Ernährung, die kaum pflanzliche Lebensmittel enthält. Menschen, die fast ausschließlich ungesunde pflanzliche Lebensmittel konsumieren, haben hingegen ein deutlich höheres Risiko (+ 22 %) im Vergleich zu Menschen, die diese Lebensmittel kaum essen.

„Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Qualität unserer Ernährung bei der Bewältigung des Risikos für OSA. Es ist wichtig, diese Geschlechterunterschiede zu beachten, da sie die Notwendigkeit personalisierter diätetischer Interventionen für Personen mit OSA hervorheben.“

Wieso eine gesunde Ernährung das Risiko von OSA reduziert, kann die Studie nicht beantworten. Die Autoren gehen davon aus, dass eine pflanzenbasierte Diät, die einen hohen Anteil entzündungshemmenden Substanzen und Antioxidantien enthält, zu einem Rückgang von Entzündungen und Übergewicht führt, also zwei Faktoren, die eine OSA begünstigen.

ERJ Open Research, doi: 10.1183/23120541.00739-2023

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