Zahnhygiene

Forscher entwickeln einen Impfstoff gegen Karies

D. Lenz

Forschern ist es nach vielen Fehlschlägen gelungen einen Impfstoff gegen Karies zu entwickeln. )gro.aidepikiwideviwd.hsayuS(Foto: © 

Chinesischen Forschern ist es nach langer Arbeit und vielen Problemen nun endlich gelungen einen Impfstoff gegen Karies zu entwickeln. Der Impfstoff kann Millionen Menschen auf der Welt helfen.

Hubei (China). Nicht nur Menschen mit mangelhafter Zahnhygiene haben mit durch Karies verursachte Löchern in den Zähnen zu kämpfen. Oftmals bekommen auch Menschen mit einer sehr guten Mundhygiene Karies. Nun ist es chinesischen Forschern des Wuhan Institute of Virology (WIOV) gelungen, einen Impfstoff gegen den Erreger Streptococcus mutans zu entwickeln.

Zähne mit Löchern könnten in Zukunft der Vergangenheit angehören, denn nach langer Arbeit und vielen Fehlschlägen ist es den chinesischen Forschern nun endlich gelungen einen wirkungsvollen Impfstoff gegen die Bakterien zu entwickeln, welche für Karies verantwortlich sind.

Wie die Forscher über ihre Studie berichten, so machen sie sich die Verschmelzung aus verschiedenen Proteinen zunutze. Bereits in älteren Studien haben die Forscher versucht die Kombination bestimmter Eiweiße aus den Streptokokken mit Proteinen, welche aus Escherichia-Coli-Bakterien gewonnen wurden, zu schützen. Der Wirkstoff war sehr erfolgreich, jedoch traten immer wieder ungewollte Nebenwirkungen auf, wie beispielsweise Entzündungen.

Minimierte Nebenwirkungen

In ihrer aktuellsten Studie haben die Forscher eine Rekombination der Proteine erarbeitet und konnten damit die Nebenwirkungen erheblich minimieren. In Versuchen mit Ratten und Mäusen haben die Forscher den Tieren den Impfstoff über die Nasenhöhlen verabreicht. Dabei hatte der Wirkstoff bei 64,2 Prozent der Tiere eine nachweisliche prophylaktische Wirkung, verhinderte also den Ausbruch der Karies. Bei 53,9 Prozent der Tiere, welche mit Karies infiziert waren, wurde zudem eine heilende Wirkung nachgewiesen.

Die Forscher stellten zudem fest, dass die Wirkung des ursprünglichen Proteins vollständig erhalten blieb. Lediglich die Nebenwirkungen nahmen deutlich ab.

Weitere Tests sind notwendig

Wie die Forscher selbst berichten, sind aber noch weitere Tests notwendig. Sollten diese erfolgreich sein, so könnte der Impfstoff Millionen Menschen auf der Welt helfen, die unter Zahnbeschwerden leiden. Laut Berichten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört Karies zu den größten Gesundheitsgefahren in den Industrieländern.

Neben der Karies, welcher durch zu hohen Zuckerkonsum ausgelöst wurde, kann der Impfstoff aber noch vielen weiteren Menschen helfen. Vor allem denjenigen in Entwicklungsländern und Gebieten mit mangelnder Zahnhygiene.

Wir die Forscher ausdrücklich betonen, ersetzt der neue Impfstoff aber nicht das tägliche Zähneputzen. Der Impfstoff ist lediglich als Ergänzung zur täglichen Zahnpflege gedacht.

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