Taurin

Energydrink-Inhaltsstoff reduziert Risiko für Herzkrankheiten

Robert Klatt

Taurin aus Energydrinks könnte Atheroskleroserisiko senken )kcotS ebodAnaeJ ymmaJ(Foto: © 

Der Energydrink-Inhaltsstoff Taurin reduziert die Größe und Stabilität atherosklerotischer Plaques und reduziert damit das Risiko für Atherosklerose.

Jiangsu (China). Energydrinks haben in der Medizin einen schlechten Ruf und gelten als ungesund. Studien haben unter anderem belegt, dass die oft zuckerhaltigen Getränke den natürlichen Schlafzyklus stören und sogar zum plötzlichen Herztod führen können. Es gibt jedoch auch Studien, laut denen der Inhaltsstoff Taurin positive gesundheitliche Auswirkungen und den Alterungsprozess bremst.

Außerdem haben frühere Untersuchungen Hinweise darauf geliefert, dass Taurin Atherosklerose, eine chronische Arterienerkrankung, bei der sich Lipide in den Wänden der Blutgefäße ablagern, verlangsamen kann, weil es den Lipidspiegel senkt. Andere Studien haben hingegen belegt, dass Taurin zu einem Anstieg des Blutdrucks führt, einem Risikofaktor für Atherosklerose. Angesichts dieser widersprüchlichen Ergebnisse war es bislang unklar, wie sich Taurin auf Atherosklerose auswirkt.

Bildung von atherosklerotischen Plaques

Forscher der China Pharmaceutical University (CPU) haben deshalb untersucht, ob und wie die Aminosäure Taurin die Bildung von atherosklerotischen Plaques beeinflusst. Laut ihrer Publikation imJournal of Exploratory Research in Pharmacology haben sie dazu Plasmataurinwerte von 105 Patienten mit der koronaren Herzkrankheit und 40 gesunden Menschen gemessen.

Außerdem haben die Wissenschaftler Experimente mit Mäusen durchgeführt, die genetisch bedingt zu Atherosklerose neigen und mit einer fettreichen Diät gefüttert wurden. Den Tieren wurde die linke Halsschlagader operativ verengt und anschließend erhielten sie über einen Zeitraum von vier Tagen entweder Taurin oder Kochsalzlösung. Die Forscher untersuchten daraufhin die Taurinwerte im Blutserum, Lipidmarker und die Arterienstruktur der Tiere.

Höhere Plasmataurinwerte bei Menschen mit Herzinfarkt

Die Analyse zeigt, dass bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt die Plasmataurinwerte im Mittel deutlich höher waren  (4,04 μg/mL) als bei der gesunden Kontrollgruppe (3,52 μg/mL). Laut den Experimenten führt eine Taurinbehandlungen zu einem signifikanten Rückgang der Plaquebereiche in der Halsschlagader und reduziert die Größe und Stabilität der atherosklerotischen Plaques.

Journal of Exploratory Research in Pharmacology, doi: 10.14218/JERP.2024.00017

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