14,8 Millionen Lebensjahre

Covid-19-Impfungen haben global 2,5 Millionen Menschenleben gerettet

 Robert Klatt

Senioren erhält Covid-19-Impfung )kcotS ebodAxiPyppoP(Foto: © 

Die Covid-19-Impfungen haben in vier Jahren 2,5 Millionen Menschenleben gerettet. Ein Großteil der verhinderten Todesfälle und geretteten Lebensjahre entfällt auf Menschen, die sich früh impfen ließen.

Stanford (U.S.A.). In der Medizin ist es unumstritten, dass die Covid-19-Impfungen das Risiko für Infektionen und schwere Krankheitsverläufe deutlich reduziert haben. Wie viele Leben die Impfstoffe tatsächlich gerettet haben, ist in der Wissenschaft aber umstritten. Forscher der Stanford University haben nun eine Studie publiziert, laut der die Impfungen zwischen 2000 und 2024 über 2,5 Millionen Todesfälle verhindert haben.

Die Studie der Stanford University kommt somit zu einem deutlich konservativen Ergebnis als viele andere Studien. Eine Modellrechnung des Imperial College London kam etwa im Juni 2022 zu dem Ergebnis, dass die Impfstoffe im Zeitraum zwischen dem 8. Dezember 2020, dem ersten Tag der Verfügbarkeit, und dem 8. Dezember 2021 etwa 20 Millionen Todesfälle verhindert haben.

„Unsere Schätzungen sind wesentlich konservativer als frühere Berechnungen, die sich hauptsächlich auf das erste Jahr der Impfung konzentrierten, zeigen jedoch deutlich einen wichtigen Gesamtnutzen der Covid-19-Impfung im Zeitraum 2020 bis 2024.“

Impfstoffe haben vor allem Senioren gerettet

Laut der Publikation im Fachmagazin JAMA Health Forum haben die Impfungen vor allem Senioren ab 60 Jahren gerettet. Ein Großteil der verhinderten Todesfälle (90 %) entfällt laut der Studie der Stanford University auf diese Altersgruppe. Die Impfstoffe haben rund 14,8 Millionen Lebensjahre gerettet, von denen ebenfalls ein Großteil auf Menschen ab 60 Jahren entfällt.

„Der größte Teil des Nutzens in Bezug auf gerettete Leben und Lebensjahre wurde für einen Teil der Weltbevölkerung erzielt, der in der Regel besonders gefährdet ist, nämlich ältere Menschen.“

Über die Hälfte der geretteten Leben (57 %) entfällt auf den Zeitraum, in dem die Omikron-Variante für die meisten Infektionen verantwortlich war. Omikron hat Ende 2021 die Delta-Variante abgelöst und war deutlich infektiöser, aber weniger tödliche. Weil die Anzahl der Infektionen in dieser Phase deutlich höher als in früheren Wellen haben, haben die Impfungen einen höheren Effekt erzielt und insgesamt mehr Todesfälle verhindert.

Kaum Auswirkungen bei Kindern

Die Forscher haben für ihre Studie globalen Bevölkerungsdaten analysiert, um zu untersuchen, ob Menschen mit Covid-19-Infektionen zuvor geimpft wurden, wann die Impfung erfolgt ist, wann sie sich infiziert haben und in welchem Alter sie an Covid-19 starben.

„Wir haben diese Zahlen mit den geschätzten Daten verglichen, die ohne Covid-Impfung modelliert wurden, und konnten dann die Anzahl der Menschen berechnen, die durch Impfstoffe gerettet wurden, sowie die dadurch gewonnenen Lebensjahre.“

Die Daten zeigen, dass auf Kinder und Jugendliche nur ein minimaler Anteil der verhinderten Todesfälle entfiel (0,01 %). Bei jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren war der Anteil ebenfalls gering (0,07 %). Am effektivsten waren die Impfungen bei Menschen, die vor der ersten Covid-19-Infektion geimpft wurden. Ein Großteil der verhinderten Todesfälle entfiel auf diese Gruppe (82 %).

JAMA Health Forum, doi: 10.1001/jamahealthforum.2025.2223

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