Studie belegt

CBD kann psychisch bedingte Aggressionen reduzieren

Dennis L.

Forscher konnten erfolgreich nachweisen, dass CBD aggressives Verhalten hemmt. Jedoch spielt die richtige Dosierung dabei eine enorm wichtige Rolle! )yabaxipsotoF_saxelA(Foto: © 

Forscher haben im Rahmen ihrer Studie herausgefunden, dass Cannabidiol (CBD) Aggressionen reduzieren kann, die mit psychischen Störungen und sozialer Isolation in Zusammenhang stehen.

Sao Paulo (Brasilien). Aggressives Verhalten beim Menschen ist verbreiteter als die Meisten annehmen mögen. Jedoch sind die genauen neurologischen Ursachen für die Aggressivität nur wenig bekannt. Dank der medizinischen Forschung weiß man heute jedoch, dass sich Aggressionen mit Medikamenten wie Antidepressiva oder Antipsychotika erfolgreich behandeln lassen. Da ältere Studien bereits gezeigt haben, dass Cannabidiol (CBD) eine ähnliche Wirkung wie besagte Medikamente hervorrufen kann, haben brasilianische Forscher in einer eigenen Studie untersucht, ob sich Aggressionen durch die Verwendung von CBD verringern reduzieren lassen.

Diverse CBD-Studien konnten bereits mehrfach den positiven Effekt von CBD auf den Körper belegen. Auf der CBD-Informationsseite CBD-Infos, unter der Leitung von Julia Teichmann, lassen sich alle Anwendungsbereiche, von A wie ADHS bis Z wie Zigarettensucht ausführlich nachlesen.

Isolation ist eine Ursache für Aggressionen

Professor Francisco Silveira Guimarães und seine Kollegen von der Ribeirao Preto Medical School der Universität von Sao Paulo führten ihre Studie, wie es für medizinische und therapeutische Studien dieser Art üblich ist, an Mäusen durch. „Wir haben ein Modell verwendet, das als Resident-Intruder-Test bekannt ist und bei einem Tier, das mehrere Tage lang isoliert war, eine Aggressivität hervorruft“, erklären die Forscher.

Der klassische Ablauf sieht wie folgt aus: Mäuse werden für einige Tage in sogenannten Isolierkäfigen gehalten. Anschließend wird eine andere Maus die als Eindringling angesehen wird, in den Käfig gesetzt. Die neue Maus löst bei der anderen durch ihr Eindringen eine aggressive Reaktion hervor. In der Forschung spricht man hier von isolationsbedingter Aggression.

CBD kann die Aggressionen hemmen

Die Forscher haben die isolierten Mäuse für ihre Studie mit CBD behandelt. Unter der Verwendung einer Kontrollgruppe und unterschiedlicher CBD-Dosierungen konnten die Forscher ihre These bestätigen: „Unsere Studie hat gezeigt, dass Cannabidiol die Aggressivität hemmen kann“, so Guimarães.

Um festzustellen wie CBD genau die Aggressionen reduziert, injizierten die Forscher insgesamt vier Gruppen von sechs bis acht männlichen Mäusen verschiedene CBD-Dosierungen. Eine weitere fünfte Gruppe diente als Kontrollgruppe und bekam keine Injektionen. In ihrer Auswertung schreiben Guimarães und seine Kollegen, dass die Kontrollgruppe das erwartete klassische aggressive Verhalten gegenüber den Artgenossen gezeigt hat. Die CBD-Gruppen hingegen griffen die Eindringlinge weniger heftig und seltener an.

Die Gruppe mit der geringsten CBD-Dosierung (5mg/kg CBD) griff beispielsweise die Eindringlinge erst nach vier Minuten an. Zudem sank die Zahl der Angriffe um 50 Prozent. Die zweite der Testgruppen erhielt 15mg/kg CBD und zeigte ein vereinzelndes aggressives Verhalten erst nach elf Minuten. Gruppe drei (30mg/kg CBD) und Gruppe vier (60mg/kg CBD) zeigte zwar auch ein reduziertes Aggressionsverhalten, jedoch bereits wieder mehr als in der zweiten Testgruppe, die am wenigsten aggressiv war.

Auf die richtige CBD-Dosierung kommt es an

Wie die Forscher in ihrer Studie erklären, stehen die gewonnenen Ergebnisse im Einklang mit der aktuellen Erforschung der Verwendung von CBD als Antidepressivum, bei dem sehr hohe Dosierungen nur geringe Wirkung zeigten. Dies lässt darauf deuten, dass die richtige Dosierung von CBD für den Behandlungserfolg ausschlaggebend ist.

Die exakte Abstimmung hat was mit der Wirkungsweise und der Interaktion von CBD im Gehirn und dem Endocannabinoidsystem (ECS) zu tun. Wie Guimarães erklärt, reduziert CBD die Aggression, indem es die Aktivierung von zwei wichtigen Rezeptoren erleichtert. Was genau jedoch diese beiden Rezeptoren beeinflusst und warum diese Auswirkungen auf die Aggressivität haben, ist der Wissenschaft noch unbekannt.

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