Drohender Vulkanausbruch

Die NASA will verhindern, dass der Yellowstone-Supervulkan ausbricht

D. Lenz

Die NASA will den Ausbruch des Yellowstone-Supervulkan verhindern, indem sie seine Magmakammer langsam abkühlen. )gro.aidepikiwreyaM leinaD(Foto: © 

Unter dem Yellowstone-Nationalparkt liegt ein riesiger Supervulkan. Wenn dieser eines Tages ausbricht, könnte er ein Großteil des Lebens auf der Erde bedrohen. Nun hat die NASA erstmals einen Plan vorgestellt, wie man den Ausbruch verhindern könnte.

Yellowstone (U.S.A.). Die sogenannten Supervulkane unterscheiden sich durch ihre besonders große Magmakammer unter dem Vulkangebiet von herkömmlichen Vulkanen. Bei einem Ausbruch stoßen diese besonders großen Vulkane mindestens 1.000 Kubikkilometer Lava aus. Die Magmakammer des Supervulkans unter dem Yellowstone-Nationalpark ist rund 60 Kilometer lang, 40 Kilometer breit und fasst etwa 15.000 Kubikkilometer Magma. Geologen beobachten diesen Vulkan sehr genau, denn sollte dieser ausbrechen, wird er vermutlich einen langen vulkanischen Winter auslösen und einen Großteil des Lebens der Erde bedrohen.

Die NASA will den Supervulkan abkühlen

Erstmals haben nun Wissenschaftler der NASA eine Idee vorgestellt, wie man den Ausbruch des Yellowstone-Vulkans verhindern könnte. Die Experten schlagen vor, den Supervulkan kontinuierlich abzukühlen.

Eine theoretische Möglichkeit wäre, Frischwasser in das Gebirge zu pumpen und in den Vulkan zu schütten. Jedoch ist diese Möglichkeit nicht praktikabel und birgt zudem hohe Risiken.

Brain Wilcox, ein Forscher der Raumfahrbehörde NASA, arbeitet derzeit an einer anderen Lösung. „Aus dem Yellowstone strömt derzeit eine Energieleistung von sechs Gigawatt in Form von Hitze. Gelingt es uns, den Vulkan anzubohren, könnten wir ein leistungsstarkes Geothermalkraftwerk installieren und den Vulkan so langsam abkühlen.“

Ein solches Kraftwerk würde langsam aber kontinuierlich Wärme aus dem Boden ziehen. So lange bis die Magmakammer so weit abgekühlt ist, dass sie keine Gefahr mehr darstellt.

Idee mit hohem Risiko

Die neue Idee hat jedoch einen Haken: Falls bei der Bohrung etwas schiefgehen sollte und die Magmakammer instabil wird, würde genau der Ausbruch ausgelöst werden, den das Projekt eigentlich verhindern wollte. Die Forscher betonen jedoch, dass etwas unternommen werden muss, da es sonst zu spät sein kann.

„Um dieses Projekt in Angriff zu nehmen ist noch viel Überzeugungsarbeit notwendig“, so Wilcox. „Immerhin ist es eine Jahrhunderaufgabe und erst unsere Nachkommen würden einen Nutzen daraus ziehen. Andererseits verschwindet die Gefahr durch die rund 20 Supervulkane auf der Erde nicht von selbst, nur weil man das Thema einfach ignoriert.“ Es liegt nun an Wissenschaftlern, Forschern und Politikern eine langfristige Lösung zu finden.

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