Hysata aus Australien

Start-up produziert Wasserstoff mit hoher Effizienz

Robert Klatt

Hocheffiziente Technik zur Wasserstoffproduktion )atasyH(Foto: © 

Die Effizienz bei der Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse liegt bei etwa 70 bis 80 Prozent. Ein Start-up konnte die Effizienz durch eine Optimierung deutlich erhöhen.

Wollongong (Australien). Forscher der University of Wollongong (UOW) haben eine hocheffiziente Technik zur Wasserstoffproduktion entwickelt, die laut einer Publikation im Fachmagazin Nature Communications unter Laborbedingungen eine Effizienz von 98 Prozent erreicht. Inzwischen entstand aus dem Forschungsprojekt das Start-up Hysata, das die hocheffiziente Methode im industriellen Maßstab umsetzt.

Laut dem Unternehmen werden bei der Produktion von Wasserstoff durch Elektrolyse, einem Prozess, bei dem Wasser durch elektrische Energie gespalten wird, zwischen 20 und 30 Prozent der Energie verloren. Es sind also etwa 52,5 kWh Strom nötig, um ein Kilogramm Wasserstoff, das 39,4 kWh Energie enthält, herzustellen. Die hocheffiziente Methode des Start-ups benötigt bei großen Anlagen hingegen nur 41,5 kWh Strom, was einer Effizienz von 95 Prozent entspricht.

Kapillargespeiste Elektrolyseure erhöht Effizient

Die hohe Effizienz kommt durch die sogenannte kapillargespeiste Elektrolyseure zustande, in deren Elektrolysezelle deutlich weniger Blasen entstehen. Das Wasser wird bei der kapillargespeisten Elektrolyseure permanent durch den Kapillareffekt vom Boden angesaugt und gelangt durch dünne Haarröhrchen zu den Elektroden. Diese müssen also nicht unmittelbar im Wasserreservoir stehen.

Zudem können bei der Kapillarmethode der entstehende Wasserstoff und Sauerstoff besser aus dem System entweichen, während sich die Gase bei normalen Elektrolysegeräten oft an den Elektroden ablagern und damit deren Effizienz reduzieren. 

Investitionen in Millionenhöhe

Laut einer Pressemitteilung des Start-ups Hysata haben Investoren dem Unternehmen kürzlich 111 Millionen US-Dollar bereitgestellt, die in die Weiterentwicklung der Technik und den Ausbau der Produktionskapazitäten fließen sollen.

Nature Communications, doi: 10.1038/s41467-022-28953-x

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