Ex-Fusion aus Japan

Start-up möchte Weltraummüll mit Lasern von der Erde zerstören

Robert Klatt

Laser zur Beseitigung von Weltraummüll )kcotS ebodAladnetSaiM(Foto: © 

Weltraummüll wird zu einem zunehmenden Problem. Das japanische Start-up Ex-Fusion möchte ihn deshalb von der Erde mit Lasern zerstören.

Tokio (Japan). Der Weltraummüll im Erdorbit hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, weil Staaten und private Unternehmen immer mehr Raketen und Satelliten starten. Laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) befinden sich etwa 36.500 Objekte mit einem Durchmesser von über zehn Zentimetern im Orbit. Diese gefährden neue Missionen und behindern die Beobachtung des Weltraums von der Erde. Die ESA erprobt deshalb 2026 die erste Müllabfuhr im Weltraum, die einen Nutzlastadapter einer Rakete entfernen soll. Forscher der University of Colorado Boulder (CU Boulder) haben zudem eine Studie publiziert, laut der ein realer Traktorstrahl Weltraummüll beseitigen könnte.

Das japanische Start-up Ex-Fusion hat nun angekündigt, dass es Weltraummüll mit Lasern von der Erde zerstören möchte. Dazu sollen die unerwünschten Objekte im Erdorbit entgegen ihrer Flugrichtung getroffen werden, um sie verlangsamen. Anschließend würden sie in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen.

Laserkanone des Start-ups Ex-Fusion aus Japan
Laserkanone des Start-ups Ex-Fusion aus Japan )noisuF-xE(Foto: ©

Laser soll kleine Objekte zerstören

Laut einem Bericht von Nikkei Asia möchte Ex-Fusion ihre Laserkanone erst mit kleinen Objekten, die unter zehn Zentimeter groß, erproben. Die Objekte werden in der ersten Phase mit einem schwachen Trackinglaser verfolgt. In der zweiten Phase wird die Leistung des Lasers erhöht, um den Weltraummüll abzubremsen.

Der Laser von Ex-Fusion unterscheidet sich von Laserwaffensystemen, bei denen meistens Fiber Laser verwendet werden. Fiber Laser nutzen ein Medium mit seltenen Erden, das das Licht verstärkt. Ex-Fusion nutzt hingegen einen Diode-Pumped Solid-State (DPSS) Laser, bei dem das Licht der Laserdiode durch winzige Wasserstoffpellets verstärkt wird.

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