Hohe Datensicherheit

Start-up baut Rechenzentrum auf dem Mond

Robert Klatt

Rechenzentrum auf dem Mond )ratsenoL rof sneL laicifitrA ,yeliR nosaJ(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • Das Start-up Lonestar Data Holdings erprobt dieses Jahr einen Datenspeicher mit 16 Terabyte Kapazität auf dem Mond
  • Bis 2026 möchte das Unternehmen dort ein autonomes Rechenzentrum bauen, das zur Sicherung von kritischen Unternehmensdaten dienen soll

Ein Start-up möchte bis 2026 auf dem Mond ein Rechenzentrum bauen. Kunden soll dort kritische Daten sichererer als auf der Erde speichern können.

St. Petersburg (U.S.A.). Das Start-up Lonestar Data Holdings sein Lonestar-Datencenter bereits im Dezember 2022 auf der Internationalen Raumstation (ISS) erprobt. Wie Gizmodo berichtet, hat das Unternehmen nun Bau eines Rechenzentrums auf dem Mond angekündigt. Laut einer Pressemitteilung hat Lonestar für dieses ambitionierte Projekte fünf Millionen US-Dollar von mehreren Investoren erhalten, darunter Scout Ventures, Seldor Capital, 2 Future Holding, The Veteran Fund, Irongate Capital sowie Atypical Ventures und KittyHawk.

Chris Stott, Gründer von Lonestar, ist der Ansicht, dass Server bzw. die darauf gespeicherten Daten auf dem Mond sicherer sind als auf der Erde. Diese Ansicht teilt auch Brad Harrison, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Scout Ventures.

„Wir glauben, dass die Ausweitung der Weltwirtschaft auf den Mond, der zufällig der stabilste Satellit der Erde ist, der nächste weiße Raum in der neuen Weltraumwirtschaft ist. Datensicherheit und -speicherung werden ein notwendiger Bestandteil sein, um die neue Generation der Monderkundung anzuführen.“

Rechenzentrum soll bis 2026 auf dem Mond entstehen

In diesem Jahr soll das Mini-Center des Start-ups Lonestar mit der Mondmission von Intuitive Machines IM-2 auf den Erdtrabanten gelangen. Der Computer ist etwa ein Kilogramm schwer und kann 16 Terabyte an Daten speichern. Seine Energie soll das kleine Datencenter vom Mondlander erhalten, mit dem es auch nach einem Testzeitraum von elf bis 14 Tagen wieder zur Erde zurückkehren soll.

Bis 2026 möchte Lonestar ein Datencenter auf dem Mond errichten, das autonom arbeiten kann und seine Energie selbst gewinnt.

Sicherheit für kritische Daten

Laut Chris Stott möchte Lonestar in Zukunft kritische Daten von Unternehmen in ihren Datenzentren auf dem Mond speichern.

„Daten sind die wichtigste Währung, die von der Menschheit geschaffen wurde. Wir sind bei fast allem, was wir tun, davon abhängig, und es ist für uns als Spezies zu wichtig, um es in der immer zerbrechlicheren Biosphäre der Erde zu lagern. Der größte Satellit der Erde, unser Mond, ist der ideale Ort, um unsere Zukunft sicher aufzubewahren.“

Zudem könnten dort Daten, die für Mondmissionen benötigt werden oder bei Mondmissionen gewonnen werden, gespeichert werden. Wie sich die radioaktiver Strahlung sowie wechselnd sehr heiße und extrem kalte Umgebung auf dem Mond auf die Datensicherheit auswirkt, hat Lonestar bisher nicht bekannt gegeben.

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