180 Millionen Dollar Kosten

NASA-Raumschiff soll ISS zerstören

Robert Klatt

Internationale Raumstation (ISS) )kcotS ebodAlezamid(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • Die Internationale Raumstation (ISS) soll 2030 kontrolliert zum Absturz gebracht werden
  • Eigentlich soll der De-Orbit durch ein russischens Raumschiff erfolgen.
  • Nun hat die NASA angesichts des Ukrainekriegs und Drohnungen des Roskosmos-Chefs angekündigt, ein eigenes Raumschiff zu entwickeln

Die NASA entwickelt ein 180 Millionen US-Dollar teures Raumschiff, das zeitnah die Internationale Raumstation (ISS) zerstören soll. 

Washington D.C. (U.S.A.). Die Internationale Raumstation (ISS) soll die Erde noch bis 2030 umkreisen und dann kontrolliert zum Absturz gebracht werden. Beim sogenannten De-Orbit soll die ISS in einem steilen Winkel in die Erdatmosphäre eintreten. Sie würde dadurch vor einer möglichen Kollision mit dem Planeten weitgehend verglühen. Eventuelle Überreste sollen in das offene Meer stürzen, damit keine Gefahren für Menschen entstehen.

Um einen kontrollierten De-Orbit durchzuführen, bräuchte man jedoch den russischen Progress-Raumfrachter, mit dessen Triebwerken man Kurskorrekturen durchführen könnte. Angesichts der angespannten politischen Situation anlässlich des Ukrainekriegs möchte die NASA sich jedoch nicht auf das russische Raumfahrtprogramm verlassen. Die NASA hat deshalb kürzlich bekannt gegeben, dass sie ein eigenes Raumschiff entwickeln werden, um einen kontrollierten De-Orbit der Raumstation sicherzustellen.

180 Millionen US-Dollar für Weltraumschlepper

Im Budget für das Jahr 2024 sind für die Entwicklung des Weltraumschleppers 180 Millionen US-Dollar vorgesehen. Das geplante Raumschiff soll die Fähigkeit haben, die ISS im Weltraum abzuschleppen und ihren De-Orbit-Kurs zu bringen.

Russland will ISS-Programm verlassen

Die verantwortliche NASA-Managerin erklärte, dass die Redundanz vor allem aus Sicherheitsaspekten notwendig sei. Russland hat bereits mehrmals angekündigt, dass sie das ISS-Programm 2024 verlassen möchten.

Zudem kam es seit Beginn des Ukrainekriegs mehrmals zu Konflikten zwischen dem Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin und der NASA. Der Chef der russischen Raumfahrtagentur drohte etwa damit, den De-Orbit-Kurs gezielt so zu verändern, dass die ISS auf amerikanisches oder europäisches Gebiet abstürzt.

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