Forscher warnen

Versalzung vernichtet täglich 2.000 Hektar Land

D. Lenz

Versalzter Boden des früheren Aralsees. )gro.aidepikiwrekceatS(Foto: © 

Land ist eine Ressource, die mit wachsender Weltbevölkerung zunehmend an Bedeutung gewinnt, besonders in Hinsicht auf die Nahrungsmittelversorgung. Dass laut aktuellster UN-Berechnungen jeden Tag global mehr als 2.000 Hektar Land verloren gehen, ist dementsprechend alarmierend. Doch es gibt schon vielversprechende Methoden, die dieser Entwicklung entgegenwirken können.

Hamilton (Kanada). Forscher der UN University warnen vor der zunehmenden Versalzung von Ackerland. Besonders in trockenen Gebieten, wo ertragreiche Anbaugebiete dringend benötigt werden, seien die fruchtbaren Böden erhöht gefährdet. Es müssen demnach radikale Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um die weltweite Nahrungsmittelversorgung langfristig sichern zu können.

Die umfangreiche Studie des Institute for Water, Environment and Health der Vereinten Nationen bedient sich 20 anderer Studien und betrachtete den Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte. Danach sind jedes Jahr im Schnitt 2.000 Hektar Land verloren gegangen.

Bewässerung in Trockengebieten sorgt für Versalzung

In sehr trockenen und heißen Gebieten erfordert die Landwirtschaft viel künstliche Bewässerung. Leider steigt damit auch die Salzbelastung und die Böden werden innerhalb kurzer Zeit unbrauchbar. Denn durch die Verdunstung des Wassers bleiben vor allem Salze im Boden zurück. Ein Problem, das mittlerweile 62 Millionen Hektar Land betrifft und die zukünftige Nahrungsmittelversorgung der Menschheit erheblich gefährdet. Die Ernteeinbußen liegen laut Bericht in einigen Gebieten bei teilweise über 50 Prozent. Eine weitere Milliarde Menschen könnte mit den derzeitigen Kapazitäten bei weitem nicht ernährt werden, errechnete man an der UN University.

Was tun gegen die Versalzung?

Um der Versalzung entgegenzuwirken, schlagen die Forscher verschiedene Wege vor. Die Flächen können zum Beispiel durch sehr tiefes Umpflügen, Beimischen von Pflanzenresten und Drainagenverlegung ihre Fruchtbarkeit zurückerlangen. Im nahen Osten hat man mit diesen Methoden schon Erfolge erzielen können.

Außerdem müssen Monokulturen und andere fruchtbarkeitsschädliche Praktiken, soweit es möglich ist, abgestellt werden. Nur so können die Böden wieder regeneriert werden, den Bauern ihren Lebensunterhalt und den Menschen ihre Nahrung sichern.

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