D. Lenz
Neuste Forschungen auf dem Gebiet der Silizium-Technik und der Quarzverarbeitung ermöglichen moderne Uhren in höchster Qualität, welche auf die Millisekunde genau laufen.
Paris (Frankreich). Hersteller hochwertiger Uhren sind nicht nur daran interessiert optisch besonders ansprechende Uhren, wie beispielsweise zum Teil transparente Skelettuhren, anzufertigen, sondern ihnen ist auch viel an der Qualität sowie an der Präzision des Uhrwerks gelegen. Neuste Grundlagenforschungen an der Université Paris-Sorbonne haben das Produktionsverfahren von sogenannten Schwingquarzen revolutioniert. Dadurch ist es jetzt möglich, höchst präzise Armbanduhren, welche bis auf die Millisekunde genau laufen, kostengünstig zu produzieren.
Die französischen Wissenschaftler haben eine Möglichkeit gefunden um strukturierte Quarzkristalle preiswert und einfach auf hauchdünnen Silizium-Schichten zu züchten. Dazu tauchten die Wissenschaftler einen Siliziumträger in eine Lösung aus Bromiden, Strontium- und Bariumsalzen sowie in Silanen. Mit einem Verfahren, welche Experten Devitrifikation bzw. Entglasung nennen, entstehen so Alpha-Quarzkristalle. Diese eigenen sich durch ihre extrem hohe Qualität bestens als Schwingquarze für äußerst exakt laufende Uhren.
Die so gezüchteten Quarzkristalle lassen sich so in ihrer Struktur beeinflussen. Je kleiner und exakter strukturiert die Kristalle sind, desto genauere Uhrwerke werden durch sie ermöglicht.
Bereits in der Vergangenheit, im Jahr 2006, ist finnischen Wissenschaftler in der Silizium- Technik ein echter Durchbruch gelungen: Sie entwickelten einen äußerst präzisen und zuverlässigen Mikroresonator auf Siliziumbasis. Dieses technische Bauteil war damals ein Meilenstein der drahtlosen Funktechnik und ist heute aus elektronischen Geräten, wie Smartphones, Navigationssystemen, Computern und Satelliten nicht mehr wegzudenken. Die Kombination aus diesem Mikroresonator und den ultrastrukturierten Schwingquarzen ermöglichen Armbanduhren die auf die Millisekunde genau funktionieren.
Die Otto Weitzmann AG freut sich schon auf die neuen Generationen der exklusiven Uhren, denn sie weiß welchen Wert Käufer von Luxus-Chronographen auf ein hochpräzises Uhrwerk legen: „Ein Teil unserer Kunden bevorzugt sehr exklusive Armbanduhren. Durch diverse persönliche Gespräche wissen wir, dass die neuen Uhrwerke in diesem Kundenkreis sehr gut angekommen werden. Qualität wird hier großgeschrieben und dies soll natürlich auch auf das Uhrwerk zutreffen.“
Bis es soweit ist, arbeiten die französischen Wissenschaftler noch an einer verfeinerten Version der Schwingquarzproduktion, mit dem Ziel noch feiner strukturierte Quarze züchten zu können.