Maglev

Chinesischer Serien-Magnetschwebezug erreicht 600 km/h

Robert Klatt

Magnetschwebezug Maglev - CRRC )nc.swen(Foto: © 

Der komplett in China entwickelte Magnetschwebezug Maglev erreicht 600 km/h. Er gehört damit zu den schnellsten Landfahrzeugen der Welt und ist auf mittleren Strecken schneller als eine Flugverbindung.

Peking (China). In China hat die erste reguläre Magnetschwebebahn bereits 2002 ihren Betrieb aufgenommen. Sie fungiert als Zubringer für den internationalen Flughafen Shanghai Pudong und erreicht eine Geschwindigkeit von 400 km/h. Nun hat China den ersten selbstentwickelten serienmäßigen Magnetschwebezug vorgestellt. Begonnen hat die Entwicklung des Magnetschwebezugs 2016, einen Prototyp stellte CRRC 2019 vor, erfolgreiche Testfahrten wurden 2020 absolviert.

Chefingenieur Ding Sansan erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua, dass der vom chinesischen Schienenfahrzeughersteller China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) entwickelte und im CRRC-Werk in Qingdao (Provinz Shandong) gebaute Magnetschwebezug eine Höchstgeschwindigkeit von 600 km/h erreichen wird.

Schnellstes Landfahrzeug

Der chinesische Maglev (magnetic levitation) wird damit eines der schnellsten Landfahrzeuge der Erde sein. Den Geschwindigkeitsrekord einer Magnetschwebebahn stellte der Maglev JR in Japan mit 603 km/h. Im Normalbetrieb ist der Magnetschwebezug dort aber „nur“ mit 500 km/h in Betrieb, während in China die volle Geschwindigkeit ausgereizt werden soll.

Pro Wagen haben mehr als 1.00 Passagiere Platz. Das kürzlich präsentierte Modell verfügt über fünf Wagen, möglich sind zwei bis zehn Wagen. Es können also mehr als 1.000 Passagiere mit einem Magnetschwebezug befördert werden.

Verkehrsmittel für Mittelstrecken

Laut den Entwicklern soll der Magnetschwebezug eine Ergänzung zu herkömmlichen Hochgeschwindigkeitszügen, die in China Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h erreichen und Flugzeugen sein. Die 1.100 Kilometer lange Reise von Peking nach Schanghai würde mit dem Maglev etwa zweieinhalb Stunden dauern. Mit den aktuellen Hochgeschwindigkeitszügen sind es etwa fünfeinhalb Stunden, mit dem Flugzeug etwa drei Stunden.

Bisher existieren aber noch keine Trassen für den Maglev. Eine Reihe von Großstädte und Provinzen haben jedoch schon großes Interesse an dem neuen Verkehrsmittel bekundet. Der Linienbetrieb soll in fünf bis zehn Jahren beginnen.

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