Robert Klatt
In China soll der T-Flight bald die Großstädte mit einer Reisegeschwindigkeit verbinden, die deutlich höher als die der meisten Passagierflugzeuge ist. Testfahrten mit dem System, das eine Magnetschwebebahn mit Vakuumröhren verbindet, waren bereits erfolgreich.
Peking (China). China möchte seine Großstädte, die teilweise zu den größten Metropolregionen der Welt gehören, in Zukunft mit Schnellzügen und Magnetschwebebahnen verbinden, damit Reisen, die bisher Stunden gedauert haben, zu überschaubaren Pendelstrecken werden. Das staatliche Eisenbahnunternehmen China Railway (CR) hat dafür den neuen Hochgeschwindigkeitszug CR450 entwickelt, der bei Testfahrten eine Geschwindigkeit von 453 km/h erreicht hat und im Regelbetrieb mit 400 km/h fahren soll.
China arbeitet zudem an der Magnetschwebebahn T-Flight. Diese hat bei den ersten Tests im Februar 2024 auf einer zwei Kilometer langen Strecke eine Rekordgeschwindigkeit von 623 km/h erreicht. Er hat damit den bisher schnellsten experimentellen Magnetschwebebahnzug aus Japan übertroffen, der bei Testfahrten 602 km/h erreicht hat und 2027 in den Regelbetrieb gehen wird.
„Der Test zeigte, dass die maximale Geschwindigkeit und die Schwebehöhe des Fahrzeugs mit den vorgegebenen Werten übereinstimmten.“
In Zukunft soll die Magnetschwebebahn 965 km/h erreichen und damit deutlich schneller sein als die meisten Passagierflugzeuge. Die rund 1.100 Kilometer lange Strecke von Peking nach Shanghai würde dann nur noch eineinhalb Stunden dauern, während die aktuellen Hochgeschwindigkeitszüge dafür rund sechs Stunden benötigen.
Der T-Flight basiert auf einem System, das vom Hyperloop inspiriert ist. Es kombiniert Magnetschwebetechnologie, bei der starke Elektromagnete den Zug über der Strecke schweben lassen, mit Vakuumröhren, in denen ein Unterdruck existiert. Das Design sorgt dafür, dass nahezu keine Reibung und kein Luftwiderstand bestehen, und ermöglicht dadurch sehr hohe Geschwindigkeiten.
In der zweiten Testphase soll der T-Flight seine angestrebte Höchstgeschwindigkeit von 965 km/h auf einer rund 60 Kilometer langen Strecke erreichen. Anschließend soll eine dritte Testphase stattfinden, in dem die Magnetschwebebahn rund 4.000 km/h, also fast die dreifache Schallgeschwindigkeit, erreichen soll. Ob diese extrem hohe Geschwindigkeit erreicht werden kann, ist aber noch spekulativ.