Dennis L.
Carry Trades feiern 2025 ihr Comeback – aber mit neuen Spielregeln. Divergierende Zinspolitik zwischen Industrie- und Schwellenländern schafft attraktive Spreads. Währungen wie der mexikanische Peso oder der ungarische Forint profitieren von stabiler Politik und hoher Verzinsung. Doch nur wer Risiken absichert, kann langfristig profitieren.
Im Jahr 2025 rückt eine der ältesten Strategien im Devisenhandel – der Carry Trade – wieder in den Fokus. Doch diesmal sieht sie anders aus. Die Weltwirtschaft operiert nicht mehr mit nahezu null Zinsen. Tatsächlich divergieren die geldpolitischen Maßnahmen stark zwischen Regionen: Während Industrieländer lockern, bleiben Schwellenländer restriktiv. Für ernsthafte Währungshändler ist diese Divergenz kein Rauschen – sie ist eine Chance.
In diesem Artikel wird die Grundmechanik von Carry Trades, zeigen, wie die Bedingungen im Jahr 2025 neues Momentum schaffen, und beleuchten spezifische Schwellenländerwährungen, die Aufmerksamkeit – und Gewinne – auf sich ziehen.
Ein Carry Trade bedeutet, dass man in einer Währung mit niedrigem Zinssatz Geld leiht und dieses in eine Währung mit höherem Zinssatz investiert. Der Händler verdient die Differenz – den „Carry“ – solange die höher verzinste Währung ihren Wert hält oder aufwertet.
Wer sich für den Forex-Handel interessiert, findet in diesem Leitfaden zum Forex-Handel eine gute Einführung – besonders für deutschsprachige Trader. Einfach ausgedrückt:
Diese Strategie hängt von zwei Faktoren ab:
Im Jahr 2025 haben Zentralbank-Divergenzen neue Spreads geschaffen, die sich zu handeln lohnen – allerdings nur für diejenigen, die das Gesamtbild verstehen.
Das treibt die Wiederbelebung von Carry Trades im Jahr 2025 an:
Laut dem JPMorgan FX-Ausblick 2025 übertreffen Carry-Strategien derzeit Momentum- und Bewertungsmodelle – mit Renditen von über 14 % p.a. bei den besten Währungskörben.
Das Währungspaar Mexikanischer Peso gegen Japanischen Yen (MXN/JPY) hat sich als Favorit in Carry-Kreisen etabliert.
Was dieses Paar attraktiv macht, ist Mexikos Kombination aus straffer Geldpolitik, positiven Wachstumsaussichten und starker Exportnachfrage aus den USA. Für viele Trader ist das die perfekte Kombination aus Fundamentaldaten und Zinsvorteil.
SARB-Zins: 8,25 % | BOJ-Zins: 0,1 %
Spread: ~8,15 %
Risiko: Politische Unsicherheit, Rohstoffabhängigkeit
Rendite YTD: ~12,3 %
CBRT-Zins: 45 %
Fed-Zins: 4,25 %
Währungsrisiko sehr hoch – Hedgefonds setzen teils auf Optionen
Besser im Rahmen von Optionsstrategien
Ungarischer Zins: 7,75 % | EZB-Zins: 2,75 %
Spread: 5 %
Geringere Liquidität als LATAM, aber unterstützt durch bessere Fiskalpolitik
Indonesien-Zins: 6,25 % | Schweiz: 1,5 %
Rendite YTD: ~10,4 %
Stabilität durch Rohstoffexporte und starke Rücküberweisungen
Carry ist kein blinder Rendite-Trade. Er funktioniert, wenn Makro, Technik und Politik im Einklang sind – und man Schockwährungen meidet.
Carry-Trades können schnell kippen. Zu beachten:
Deshalb kombinieren Profis makroökonomisches Monitoring, technische Stops und Positionsgrößen-Disziplin.
Wenn du Carry-Trades in dein 2025-Playbook aufnehmen willst, beachte:
Carry Trades sind keine reinen Zinswetten mehr. Im Jahr 2025 liegt der Vorteil in einem tiefen Verständnis des makroökonomischen Setups, der Volatilitätslage und der Absicherungsinstrumente.
Die Spreads sind groß – aber nicht alle lohnen sich. Länder wie Mexiko, Indonesien und Ungarn zeigen Glaubwürdigkeit, Stabilität und Wachstum. Genau dort fließt das Smart Money hin.
Mit global asynchronen Zinszyklen bietet Carry Trading eine der asymmetrischsten Chancen im FX-Markt – vorausgesetzt, man handelt diszipliniert.