Fossile Energie

Konzerne investieren 740 Milliarden US-Dollar in Öl, Gas und Kohle

Dennis L.

Die größten Finanzkonzerne der Welt investieren rund 740 Milliarden US-Dollar in Erdöl, Gas und Kohle. )kcotS ebodAadjaZ zsamoT(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • Finanzkonzerne investieren rund 740 Milliarden US-Dollar in fossile Brennstoffe
  • US-Konzerne sind besonders groß investiert
  • Investitionen gegen erneuerbare Energien

Trotz des anhaltenden Wachstums der Umweltbewegung fließt immer noch viel Geld in fossile Brennstoffe. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der dreißig größten börsennotierten Finanzgruppen der Welt. Laut der Studie haben drei amerikanische Unternehmen am meisten in fossile Brennstoffe investiert.

London (Großbritannien). Die Welt wechselt zunehmend von fossilen Energien zu erneuerbaren Energien. Dennoch zeigt eine Studie, dass 30 der größten Finanzkonzerne aktuell rund 740 Milliarden US-Dollar in fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle investieren. Dabei ist der Anteil an Erdöl besonders groß, wie Influencemap kürzlich mitteilte.

Zu den Investitionen in diese Sparte des Energiesektors zählen auch die Erschließung neuer Ölquellen und Gasfelder, so Influencemap. Darüber hinaus halten diese Vermögensverwaltungsgesellschaften des Finanzsektors Anteile an Energieunternehmen im Wert von über 222Milliarden US-Dollar.

Die vorliegende Studie stützt sich auf die Veröffentlichungen der Unternehmen selbst sowie auf öffentlich zugängliche Informationen für Kapitalmärkte und Finanzaufsichtsbehörden. Unter den 30 weltweit führenden Finanzinstituten befinden sich zwei große deutsche Unternehmen - die Allianz auf Platz 9 und die Deutsche Bank auf Platz 23.

Viele Privatanleger ahmen bereits seit Jahren die Investitionen der großen Finanzkonzerne nach. So investieren beispielsweise auch jetzt wieder zahlreiche Anleger weltweit mit Öl Profit oder direkt an der Börse über einen indirekten Handel in Öl. Zwar liegen die großen Finanzkonzerne mit ihren Investitionen oft richtig, jedoch besteht auch hier natürlich ein gewisses Risiko - für Konzerne und Privatanleger.

US-Konzerne sind bei Öl-Investitionen ganz vorne mit dabei

Die drei führenden Unternehmen sind J.P. Morgan, Bank of America und Wells Fargo. Zu den Kriterien für die Rangliste gehörten Umsatz, Nettogewinn, Börsenwert und verwaltetes Vermögen. Aufgrund mangelnder Transparenz wurden die chinesischen Banken und staatliche Finanzkonzerne nicht untersucht.

Von den 740 Milliarden Dollar an Krediten und anderen Mitteln gingen 145 Milliarden Dollar an fünf große Öl- und Gasunternehmen, die in den USA und Europa tätig sind: Exxonmobil, Shell, Chevron, BP und Total.

Investitionen gegen saubere Energie

Die Initiative wirft der Finanzindustrie insgesamt vor, gegen ihre weitgehend selbst erklärten Klimaziele zu verstoßen. Ihr Hauptziel ist die US-Bankenbranche wegen ihrer Investitionen in Öl und Kohle. Aber auch die Allianz sowie die französischen Konzerne Axa und BNP Paribas werden wegen ihrer ehrgeizigeren Klimaziele als zumindest bedingt positiv eingestuft.

Influencmap ist eine spendenfinanzierte Non-Profit-Organisation mit Sitz in London, deren Ziel es ist, die Rolle der Finanzindustrie bei der Verursachung des globalen Klimawandels aufzuzeigen und diese in Verantwortung zu ziehen.

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