Großer Preisanstieg

Häuser und Wohnungen werden bis 2030 nochmals deutlich teurer

Dennis L.

Vielerorts sind Immobilien kaum noch zu bezahlen und das HWWI sieht in den kommenden Jahren nochmals eine deutliche Preissteigerung für Häuser und Wohnungen. )yabaxipLERO_YKAM(Foto: © 

Eine Analyse des Immobilienmarktes in Deutschland zeigt in den kommenden zehn Jahren nochmal einen deutlichen Preisanstieg für Häuser und Wohnungen. Damit wird der Traum von Eigenheim für viele Menschen kaum noch finanzierbar. Die größten Preissteigerungen werden Immobilien in den Landkreisen um München haben, im Osten werden die Preise für Häuser und Wohnungen hingegen weiter fallen.

Hamburg (Deutschland). Wie Experten bereits Anfang des Jahres 2020 prognostiziert haben, wird die Coronakrise dem deutschen Immobilienmarkt nichts anhaben – im Gegenteil, die Immobilienpreise werden vielerorts weiter ansteigen. Auch auf lange Sicht scheint es keine Trendwende zu geben, denn die aktuelle Analyse des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) sieht nochmals eine deutliche Preissteigerung für Häuser und Wohnungen in den kommenden zehn Jahren.

Die Postbank, welche die aktuelle Studie in Auftrag gegeben hat, schreibt in einer Pressemeldung: „In mehr als der Hälfte der 401 deutschen Kreise und Städte können Wohnungsbesitzer damit rechnen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert gewinnt.“

Der Standort entscheidet über die Wertentwicklung der Immobilie

Die Analyse zeigt, dass gerade die Landkreise rund um München am stärksten von der Preissteigerung betroffen sein werden. Dazu zählen beispielsweise Ebersberg, Landsberg am Lech und Starnberg, aber auch Immobilien in Erding und Dachau werden in den kommenden zehn Jahren deutlich im Preis steigen. Auch in München selbst werden die Immobilien rund 1,7 Prozent pro Jahr an Wert gewinnen. Dagegen werden Häuser und Wohnungen in ländlichen Regionen im Osten von Deutschland vielerorts an Wert verlieren. Dies zeigt vor allem für Kapitalanleger, wie wichtig die Standortbewertung von Immobilien ist.

Da die großen Metropolen in Deutschland weiter wachsen, bleibt auch die Nachfrage nach Wohnraum groß. Dies wirkt sich direkt auf die Immobilienpreise aus. So schreiben die Analysten in der Auswertung der Studie, dass der Landkreis Cloppenburg eine jährliche Steigerungsrate von plus zwei Prozent aufweist. Ganz ähnliche Preissteigerungen sind auch in den Städten Dresden, Freiburg im Breisgau, Heilbronn, Ingolstadt, Mainz, Münster und Potsdam zu erwarten.

Solange die Nachfrage nach Wohnraum groß ist, werden die Immobilienpreise weiter steigen. So liegt beispielsweise auch in Düsseldorf und Köln die jährliche Preissteigerung für Häuser und Wohnungen bei 1,2 bzw. bei 1,1 Prozent. Die Experten rechnen für Berlin und Hamburg mit einer Wertentwicklung von jährlich etwa einem Prozent, für Frankfurt hingegen nur noch mit 0,8 Prozent pro Jahr.

Wohnraum wird immer teurer

Steigen die Preise für Immobilien weiter, steigen auch die Preise für Mieten weiter an. Alleine die Preise für Wohnimmobilien lagen im vierten Quartal 2020 ganze 8,1 Prozent über dem Vorjahresquartal, so das Statistische Bundesamt. Besonders Ein- und Zweifamilienhäuser sind in letzter Zeit massiv im Wert gestiegen. In der Nähe der sieben größten Metropolen um ganze 12,1 Prozent und in dünn besiedelten ländlichen Kreisen immerhin noch um 11 Prozent. Damit wird der Traum von Eigenheim für immer mehr Menschen in Deutschland ein Traum bleiben, da die eigenen vier Wände kaum noch zu finanzieren sind.

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