Statt Urlaub & Co.

Deutsche investieren vermehrt in ihre Terrassen und Gärten

Dennis L.

Immer mehr Deutsche investieren in ihren Garten anstatt in den Urlaub zu fahren oder das Geld anderweitig auszugeben. )kcotS ebodAotohpmm(Foto: © 
Auf den Punkt gebracht
  • Durch Corona floss viel Geld in die Neugestaltung von Terrassen und Gärten
  • Vorerst ist nicht mit einem Rückgang von Investitionen in den eigenen Garten zu rechnen

Eine aktuelle Studie von Interconnection Consulting kommt zu dem Schluss, dass viele Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz den Corona-Lockdown genutzt haben, um ihre Terrassen und Gärten zu erneuern. Ein Trend, der nach wie vor anhält.

Wien (Österreich). Eine Studie von Interconnection Consulting zeigt, dass viele Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) den Corona Lockdown genutzt haben, um ihre Terrassen und Gärten zu modernisieren. Nach moderaten Wachstumszahlen des Marktes in den Jahren vor der Pandemie stiegen die Umsätze im Jahr 2020 um beeindruckende 16,6 Prozent und im Jahr 2021 um weitere 13,8 Prozent. Der Boom wird sich laut Studienautoren voraussichtlich auch im aktuellen und im kommenden Jahr weiter fortsetzen.

Die hohen Einsparungen aufgrund von Reisebeschränkungen und anderen Einschränkungen des öffentlichen Lebens flossen oftmals in das Eigenheim. Am stärksten stiegen die Umsätze des Sektors in Deutschland (+21,1 Prozent) und in Österreich um 20,8 Prozent. Im Vergleich dazu legte der Schweizer Markt "nur" um 13,2 Prozent zu. Der Grund dafür ist laut Daniel Kollar, Autor der Studie, ganz naheliegend:

„Schweizer Einfamilienhäuser haben sehr oft große Wohnzimmer und Fensterfronten und daher ist einerseits ein Zubau mit Decke (Wintergarten) nicht notwendig und andererseits ist es technisch oft gar nicht möglich einen solchen Zubau zu realisieren. Die Neugestaltung von Terrassen und Gärten ist davon aber nicht betroffen.“

Vorerst kein Rückgang der Terrassen-Neugestaltungen zu erwarten

Die Prognose für das kommende Jahr ist unterschiedlich. Auf der einen Seite sorgt die Inflation dafür, dass viele Menschen sparsamer sind, auf der anderen Seite rechnet aber auch ein Großteil mit weiteren Preissteigerungen und investiert lieber jetzt in einen schönen Garten, eine gemütliche Terrasse oder einen neuen Wintergarten.

Mit zu den beliebtesten Anschaffungen zählte bisher ein Windschutz für die Terrasse aus Glas, welcher die Freisicht nicht verhindert. Ebenfalls hoch im Kurs lag das Anlegen von Gemüsebeeten - selbst in den Städten.

Auch wenn der rasante Wachstum während der Corona-Pandemie laut Experten nicht in diesem Volumen anhalten wird, rechnet der Markt jedoch für die kommenden Jahre mit einem Plus von zwei Prozent für Deutschland, 1,7 Prozent für die Schweiz und etwa 0,6 Prozent in Österreich.

Eigenheimbesitzer setzen vermehrt auf hohe Qualität

Die Studie fand zudem heraus, dass die Mehrheit der Eigenheimbesitzer bei ihrer Garten- bzw. Terrassen-Neugestaltung eher auf eine hohe Qualität anstatt auf günstige Preise setzen. So wurden bei den Befragungen immer wieder die selben etablierten Anbieter, wie zum Beispiel Schüco oder Heroal genannt, welche international für Windschutzsysteme, Fenster und Wintergärten bekannt sind. Zudem standen auch qualitativ hochwertige Hölzer und andere Baumaterialien auf der Einkaufsliste vieler Eigenheimbesitzer. Oft wurden auch Metall- und Gartenlandschaftbauer bei der Neugestaltung der Terrassen und Gärten mit einbezogen. Bei den verwendeten Materialien zeigte sich zudem, dass die Mehrheit der Befragten auf langlebiges Metall (zum Beispiel Edelstahl oder Aluminium) setzte anstatt auf Kunststoff.

Die Autoren der Studie fanden zudem heraus, dass Terrassendächer, oft in der Kombination mit einem Windschutz (17,3 Prozent), beliebter waren als geschlossene Wintergärten (13,4 Prozent).

Spannend & Interessant
VGWortpixel