Nie wieder Dialyse

Wissenschaftler entwickeln künstliche Niere

Dennis L.

Ein Team aus internationalen Forschern hat aus Mangel an Spenderorganen eine künstliche Niere entwickelt. )ocsicnarF naS ainrofilaC fo ytisrevinUtcejorP yendiK ehT(Foto: © 

Die weltweit steigenden Zahlen von Patienten, welche an Niereninsuffizienz leiden, sorgen für einen gravierenden Mangel an Spenderorganen. Ein internationales Team aus Forschern hat große Fortschritte bei der Entwicklung einer künstlichen Niere gemacht. Damit soll dem akuten Mangel an Spendernieren entgegengewirkt werden.

San Francisco (U.S.A.). Im Jahr 2016 standen alleine in den USA nur 21.000 Spendernieren zur Verfügung. Während auf der Warteliste fast 100.000 Menschen standen. Dementsprechend beliefen sich die Wartezeiten auf einen Zeitraum zwischen Fünf bis Zehn Jahren.

Das nationale Projekt The Kidney Project hat sich aus diesem Grund zur Aufgabe gemacht, eine künstliche Niere zu erschaffen. Das Team besteht aus Wissenschaftlern der UCSF Schools of Pharmacy in San Francisco. Auf einer Präsentation der Kidney Week, gab das Forschungsteam bekannt, dass sie in der Lage waren, einen ersten Prototyp einer künstlichen Niere zu entwickeln. Diesen Prototyp konnten die Wissenschaftler erfolgreich in ein Schwein implantieren. Das Tier erlitt keine weiteren Schäden durch diese Implantation.

Funktionsweise der künstlichen Niere

Die künstliche Niere von The Kidney Project enthält ein Blutfiltrationssystem, was als "Hämofilter" bezeichnet wird. Dieser Filter leitet die Giftstoffe aus dem Blut, in dem dieses durch Siliziummembranen geführt wird. Zusätzlich enthält die Konstruktion einen Bioreaktor, welcher menschliche Nierenzellen beinhaltet. Diese erwiesen sich von ihrem Wirkungsgrad her, fast genauso wirkungsvoll, wie die einer echten Niere.

Shuvo Roy, einer der leitenden Wissenschaftler des Projektes an der UCSF Schools of Pharmacy gab an, dass dies der erste Nachweis von einer erfolgreichen Transplantation einer künstlichen Niere sei, ohne dass diese vom Testkörper abgestoßen wurde. Roy erklärte weiterhin, dass sich das Forschungsteam aufgrund des erfolgreichen Verlaufes des Tests, nun auf die Weiterentwicklung des Bioreaktors fokussieren könnte. Dadurch könnte dieser besser mit den Komponenten des Blutfiltrationssystems verbunden werden.

Komplizierte Arbeit für die Zukunft

"Auch wenn die bisherigen Erkenntnisse als bahnbrechend einzustufen sind, so liegt noch ein weiter Weg vor dem Forschungsteam", erklärt Shuvo Roy. Es stehen einige komplexe Forschungsaufgaben an, mit welchen sich die Wissenschaftler sich auseinandersetzen müssen. Jedoch ist durch den bisherigen Fortschritt erwiesen, dass sich der gesamte Aufwand definitiv als lohnenswert erweisen wird.

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