Glykation Endprodukte (AGEs)

Seegurken – Meeresfrucht kann Diabetes verhindern

Robert Klatt

Seegurke als Mittel gegen Diabetes? )kcotS ebodA31645ccl(Foto: © 

Seegurken (Holothuria scabra) können die Bildung von Glykation Endprodukten (AGEs) verhindern und dadurch das Diabetesrisiko senken. In Zukunft könnte ein Nahrungsergänzungsmittel auf Basis der Meeresfrucht zur Prävention der Zuckerkrankheit verwendet werden.

Adelaide (Australien). Laut Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden global etwa 422 Millionen Menschen an Diabetes. Die Zuckerkrankheit ist für rund 1,5 Millionen Todesfälle jährlich verantwortlich. Laut dem australischen National Diabetes Services Scheme (NDSS) ließen sich 60 Prozent der Diabetes-Typ 2-Fälle durch eine Anpassung der Ernährung und des Lebensstils verhindern oder zumindest signifikant verzögern.

Forscher der University of South Australia (UniSA) haben nun eine Studie publiziert, laut der Seegurken das Diabetesrisiko senken können. Laut der Publikation im International Journal of Food Science & Technology können die in vielen asiatischen Ländern beliebten Meeresfrüchte die Bildung einer Verbindung unterdrücken, die mit der Krankheit in Verbindung steht. Sie sind somit ein potenzielles Hilfsmittel für die Prävention von Diabetes.

Glykation Endprodukte (AGEs)

Bisher kennt die Medizin kein Medikament, dass die Bildung der Glykation Endprodukte (AGEs) verhindern kann. AGEs entstehen, wenn Proteine und Fette sich mit Zuckern im Blutkreislauf verbinden. Ein übermäßiger Anstieg ihrer Konzentration kann das Auftreten von diabetesbedingten Komplikationen, wie Herzerkrankungen, Alzheimer, Parkinson, Nierenerkrankungen und Krebs, fördern.

Im Zuge der Analyse der medizinischen Eigenschaften von Seegurken (Holothuria scabra), stellten die Wissenschaftler fest, dass getrocknete und mit Salzextrakten aufbereitete Seegurken diese Verbindung blockieren können, indem sie eine Reihe von zuckerbezogenen Metaboliten im Körper senken. Dies wiederum reduziert die Wahrscheinlichkeit der Krankheitsentwicklung.

Bioaktive Verbindungen in Seegurken

Laut Dr. Permal Deo kann ein Verständnis dafür, wie die bioaktiven Verbindungen in Seegurken AGEs hemmen, dabei helfen, neue Schutzmechanismen vor Diabetes zu entwickeln. Es ist bekannt, dass eine Anhäufung von AGEs mit Komplikationen bei Typ-2-Diabetes verbunden ist, daher könnten Strategien zur Verhinderung dessen das Risiko für die Entwicklung von diabetischen Komplikationen reduzieren.

„Neue biologisch aktive Verbindungen in medizinischen Pflanzen und Lebensmitteln könnten potenzielle therapeutische Mittel zur Verhinderung von Diabetes-Komplikationen sein. Es ist bekannt, dass Seegurken eine Vielzahl therapeutischer Eigenschaften haben, darunter entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Deshalb wollten wir ihre bioaktiven Verbindungen als AGE-Hemmer untersuchen.“

In Zukunft ist es denkbar, dass ein Nahrungsergänzungsmitttel (NEM) aus Seegurken zur Prävention von Diabetes eingesetzt wird.

International Journal of Food Science & Technology, doi: 10.1111/ijfs.16341

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